Laut IMAS-Umfrage

Hypo-Irrsinn macht FPÖ zur klaren Nummer eins

Österreich
15.03.2014 17:00
Das Drama um die Hypo hat mit der späten Entscheidung der Regierung, den sogenannten Bad-Bank-Weg zu gehen, ein vorläufiges Ende gefunden, die Steuerzahler kostet das Milliarden. Die Rechnung für den Hypo-Irrsinn präsentieren die Wähler laut einer brandneuen Umfrage des parteiunabhängigen IMAS-Instituts nun den beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP. Freuen darf sich hingegen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: Seine Partei kann weiter zulegen und liegt auf dem ersten Platz.

Die Rechnung lautet auf den Punkt gebracht, dass die Hypo Rot und Schwarz in ein Umfrage-Tief stürzt - so schlecht sind die beiden Parteien noch nie in ihrer Geschichte gelegten (siehe Grafik). 

Strache-FPÖ kann weiter zulegen
Die ÖVP liegt nur noch ganz knapp über 20% Wähleranteil, die SPÖ steht mit 23–25% nicht viel besser da. Beide Parteien haben gegenüber ihrem grottenschlechten Ergebnis bei der Nationalratswahl im letzten Herbst weiter an Zustimmung eingebüßt. Aufatmen kann hingegen die Strache-FPÖ, die vom Wähler für ihre zumindest undurchsichtige Hypo-Vergangenheit unter Jörg Haider nicht nur nicht abgestraft wird, sondern in der IMAS-Umfrage weiter auf 25–27% Wähleranteil zulegen kann.

Der Hauptgrund für diese auf den ersten Blick widersprüchliche Entwicklung: Die Schuld der Blauen an der Hypopleite ist in den Augen der Wähler offensichtlich bereits Schnee von gestern, SPÖ und ÖVP werden hingegen vom Wähler schwer abgestraft, weil die Abwicklung der Hypo-Pleite zur unendlichen (sauteuren) Geschichte geworden ist, statt dass man sich rasch für einen (vermutlich) billigeren Schnitt entschieden hätte.

Dass bei Rot und Schwarz Feuer am Dach ist, versteht sich von selbst. Wären nämlich jetzt Nationalratswahlen, müsste Bundespräsident Heinz Fischer dem Chef der Freiheitlichen, Heinz-Chrisitan Strache, den Auftrag für die Bildung einer neuen Regierung erteilen. Ein Auftrag, der dem "roten Heinzi" wohl Albträume bescheren würde. 

Rennen um Plätze vier und fünf bleibt spannend
Spannend bleibt laut der IMAS-Umfrage das Rennen um die Plätze vier und fünf hinter FPÖ, SPÖ und ÖVP: Die oftmals von Grünen-Chefin Glawischnig bei Pressekonferenzen an den Tag gelegte üble Laune dürfte daher rühren, dass ihre Partei nicht und nicht vom Fleck kommt und weiter bei 10 bis 12 Prozent Wähleranteil herumkrebst. 

"Angeknabbert" werden die Grünen von den NEOS, die nun schon bei 9 bis 11% halten und vor allem in den Städten top sind, wie letzte Wahlergebnisse zeigen. Dabei stehen die NEOS laut Meinungsforschung gar nicht so sehr für eine politische Botschaft -allein, dass sie anders sind als die etablierten politischen Parteien genügt offensichtlich schon, um bei Wahlen reüssieren zu können. Ob die NEOS ähnlich dem Team Stronach eine politische Sternschnuppe sind, die bis zur Nationalratswahl 2018 wieder verglüht, bleibt abzuwarten.

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