Laut dem Magazin "Format" habe Eugen Freund im Jahr 2001 in dem Zeitungskommentar seinen Arbeitsplatz Washington mit Wien verglichen. "Wir werden das Klopapier vermissen. Das weiche, glatte Klopapier ist so anders als das grobe Zeug in Österreich, dass ich es sogar zum Brillenputzen verwende. In Österreich würde man sich damit die Brillen zerkratzen", zitiert das Magazin aus dem Freund-Kommentar.
Freund vermisste "Sackerl fürs Gackerl"
Doch nicht nur ein weiches Klopapier vermisst der Ex-ORFler in seiner Heimat. Dass es - was ja mittlerweile anders ist - in Österreich damals kein "Sackerl fürs Gackerl" gab, machte Freund schwer zu schaffen. Die Plastiksackerl, in denen die US-Morgenzeitungen geliefert werden, würden ihm sehr gefallen, weil er damit den Kot seiner Hündin "Jackie" einsammeln könne, so Freund. In Wien seien diese verboten. "Sie wissen jetzt, wie ökologisch verrückt diese Europäer sind."
Zu guter Letzt erklärte der nunmehrige SPÖ-Spitzenkandidat noch, warum die Wiener "langsam und gebeugt" durch die Straßen gehen. "Nur so können sie die allgegenwärtige Hundekacke auf den Gehsteigen vermeiden", zitiert "Format" aus dem "Post"-Kommentar.
ÖVP ortet "gravierende Beleidigung" aller Wiener
Für die ÖVP ist angesichts der "peinlichen Politposse" klar, dass Freund "kein Fettnäpfchen" auslässt. Der Freund-Kommentar in der US-Zeitung zeige, "wie weltfremd und abgehoben der Spitzenkandidat der SPÖ" agiere, so der Landesgeschäftsführer der Wiener Volkspartei, Alfred Hoch am Freitag.
"Dass der Hundekot in Wien ein Problem darstellt, ist evident, doch davon zu sprechen, dass die Wiener langsam und gebeugt gehen, ist eine gravierende Beleidigung der Bevölkerung der Bundeshauptstadt. Freund ist sich anscheinend nicht zu schade, sich über seine eigene Heimat lustig zu machen", meinte Hoch.
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