IMAS-Umfrage

SPÖ voran, schwächelnde ÖVP hinter FPÖ auf Platz 3

Österreich
12.06.2014 14:38
Die Fußball-WM in Brasilien hat begonnen, und darüber werden sich Kanzler Werner Faymann und sein Vize Michael Spindelegger besonders freuen: Denn mit Beginn der WM rücken jetzt lästige Fragen, wann endlich eine Steuerreform komme bzw. wie das mit der Hypo-Pleite laufe, vorerst in den Hintergrund. Grund genug für das IMAS-Meinungsforschungsinstitut, schon jetzt per Umfrage eine Zeugnisverteilung für die politischen Parteien zu erstellen. Ein erstes Zeugnis für diese Regierung nach der Nationalratswahl im letzten Herbst.

Das Ergebnis auf den Punkt gebracht: Die Faymann-SPÖ liegt weiterhin klar mit 26 bis 28 Prozent Wähleranteil voran. Das ist eine leichte Verbesserung gegenüber dem Wahlergebnis von 2013. Die ÖVP schwächelt weiter und findet sich diesmal knapp, aber doch hinter der Strache-FPÖ auf Platz 3. Sie kommt auf lediglich 22 bis 24% Wähleranteil, und das ist etwas schwächer als bei der letzten Wahl.

Nur noch 7 bis 9 Prozent für die NEOS
Die FPÖ belegt mit 23 bis 25 Prozent den zweiten Platz – Strache muss gar nicht viel tun, um sich weiterhin über der 20 Prozent-Marke zu halten. Unverändert die Grünen mit 12 bis 14 Prozent, dafür erleben die NEOS nach ihrem Höhenflug ihr erstes Polit-Erdbeben. Nur noch 7 bis 9 Prozent für die "Pinkis" - sie sind damit auf dem besten Weg, ebenso wie seinerzeit Frank Stronach zu einer politischen Sternschnuppe zu werden.

Apropos Stronach: Dessen Truppe sitzt zwar mit mehreren Abgeordneten im Parlament, doch politisch ist schon jetzt das "Aus" garantiert. Laut IMAS ist die Stronach-Partei per Umfrage gar nicht wirklich erfassbar. Es geht ihr so wie dem BZÖ, das nach einem Zwischenspiel wohl endgültig von der politischen Bühne verschwunden ist.

Zorn der Wähler trifft den kleinen Koalitionspartner
Zurück zu den beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP: Da bewahrheitet sich wieder, dass der Zweitplatzierte - also die ÖVP mit Vizekanzler Spindelegger - politisch meist "den Scherm" aufhat. Vor allem in unruhigen Zeiten wie diesen trifft der Zorn der Wähler weniger die Kanzlerpartei, sondern den kleineren Koalitionspartner.

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