Österreich-Rundfahrt

Marco Haller holt auf 2. Etappe Platz drei

Sport
07.07.2014 17:38
Die heimischen Radprofis müssen weiter auf den ersten Etappensieg bei der Österreich-Rundfahrt seit 2008 warten. Der Kärntner Marco Haller mischte am Montag im Massensprint der zweiten Etappe in Bad Ischl als Dritter vorne mit, vermochte den italienischen Sieger Oscar Gatto aber nicht zu gefährden. Der Brite Pete Kennaugh führt vor der Bergankunft auf dem Kitzbüheler Horn weiter die Gesamtwertung an.

Gatto schloss die Vorarbeit seiner Cannondale-Teamkollegen erfolgreich ab. "Wir haben gewusst, dass wir bei der 1.000-Meter-Marke vorne sein müssen", sagte der Wiener Matthias Krizek, der Gatto als einer von vier Helfern im Finale unterstützte. Der 29-jährige Gatto hatte 2011 eine Giro-Etappe vor Alberto Contador gewonnen, in der Kaiserstadt feierte er seinen ersten Saisonsieg.

Haller hatte vor der letzten Kurve nicht die beste Position. "Ich habe mich sehr gut gefühlt, aber das war nicht das, was ich mir gewünscht habe", sagte der 23-jährige Katjuscha-Profi. Wenn er um jeden Preis um den Sieg gekämpft hätte, hätte er einen Schlüsselbeinbruch riskiert, sagte Haller. Damit bleibt der Erfolg von Rene Haselbacher in Bad Vöslau 2008 weiter der bisher letzte eines ÖRV-Profis.

Der britische Meister Kennaugh, der wie Sprint-Star Mark Cavendish von der Insel Man stammt, fährt am Dienstag im Gelben Trikot auf das Kitzbüheler Horn. Der 25-jährige Sky-Kapitän führt 15 Sekunden vor dem Schweizer Oliver Zaugg. Er mag nach eigenen Worten steile Klettertouren, zwei Kollegen schilderten ihm den steilen Schlussanstieg zum Alpenhaus in 1.670 Metern Höhe. "Ich werde kämpfen, um das Trikot zu verteidigen", kündigte Kennaugh an. Als Bahn-Olympiasieger in der Teamverfolgung von London ist er zudem ein ausgezeichneter Zeitfahrer.

Konrad hält Platz sechs
Der Niederösterreicher Patrick Konrad hatte am Montag auf der 180-km-Fahrt von Waidhofen/Ybbs ins Salzkammergut bei erneut großer Hitze kein Problem, den sechsten Gesamtrang zu behalten. Der bestplatzierte Österreicher fährt den steilen 7,1-Kilometer-Anstieg auf das Horn zum ersten Mal auf Zeit. "Nach einer 200 km langen Anfahrt werden die letzten Kilometer enorm schwierig. Aber an einem guten Tag ist vielleicht so etwas möglich wie am Sonntag", sagte der 22-Jährige aus dem Team Gourmetfein Wels.

Tour-Vorjahrssieger Riccardo Zoidl fühlte sich einen Tag nach der Enttäuschung auf dem Sonntagberg (1:53 zurück) wieder gewohnt stark. Trotz des Rückstand will er weiter kämpfen. "Ich gebe sicher nicht auf", betonte der 26-jährige Kapitän des Teams Trek. "Was dann herauskommt, wird man sehen."

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(Bild: KMM)



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