Er vermisse bei Darstellungen des Vorfalls, beispielsweise durch den deutschen Bundesnachrichtendienst, technische Indizien für einen Abschuss durch Separatisten, so Matznetter gegenüber dem Privatsender, der den Mitschnitt am Mittwoch online stellte. Er sei persönlich sehr interessiert daran, dass aufgeklärt wird, "wer wirklich" die Verkehrsmaschine abgeschossen habe "und warum".
Die falsche Seite sanktioniert?
"Wenn es russische Separatisten waren, dann waren die von der EU verhängten Sanktionen allemal in jeder Form gerechtfertigt", sagte der ehemalige Finanzstaatssekretär. Wenn allerdings die ukrainische Seite den Abschuss den Separatisten in die Schuhe geschoben hätte, um Sanktionen zu erwirken, habe man sich "an der Nase herumführen lassen" und auf der falschen Seite interveniert. Matznetter hat als Vizepräsident der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft und Vizepräsident der Wirtschaftskammer enge Bande zu Russland.
Die Maschine der Malaysia Airlines war am 17. Juli über der Ostukraine abgestürzt, alle 298 Passagiere an Bord kamen ums Leben. Die ukrainische Regierung und westliche Staaten gehen davon aus, dass der Flug von prorussischen Separatisten mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Moskau sieht die Verantwortung hingegen bei Kiew. Nach dem Abschuss des Flugzeugs verhängte die EU im Sommer Wirtschaftssanktionen gegen Russland.
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