Rekordtemperaturen

2014 war wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen

Wissenschaft
16.01.2015 18:03
Das vergangene Jahr war im weltweiten Durchschnitt das wärmste seit Beginn der Messungen. Noch nie sei es seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen anno 1880 sei es wärmer gewesen als 2014, teilten am Freitag das US-Wetteramt NOAA und die Raumfahrtbehörde NASA in Washington mit.

Die Durchschnittstemperatur habe weltweit 0,69 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts sowie 0,04 Grad über den Werten der bisherigen Spitzenjahre 2005 und 2010 gelegen, so NOAA und NASA. Neu sei, dass 2014 ein Rekordjahr gewesen sei, obwohl das Klima nicht wie sonst bei Ausreißern vom El-Nino-Phänomen geprägt war.

Rekordwerte verzeichneten die Forscher den Angaben zufolge unter anderem für Russland, den Westen der Vereinigten Staaten, Nordafrika und weite Teile Europas. Auch im Inneren des südamerikanischen Kontinents sowie an der Ost- und Westküste Australiens seien die Temperaturen ungewöhnlich stark nach oben geklettert.

Forscher rechnen mit weiteren Rekordjahren
Die Wissenschaftler rechnen für die Zukunft mit weiteren Rekordjahren. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe 2014 bei 14,6 Grad Celsius gelegen, etwa 0,8 Grad über dem langjährigen Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Die bisherigen Rekordjahre waren 2005 und 2010.

"Für die Landoberfläche war es nicht ganz das wärmste Jahr. Dafür war die Erwärmung der Ozeane so stark, dass es im Ganzen das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung war", sagte NASA-Wissenschaftler Gavin Schmidt. Die Oberflächentemperaturen der Weltmeere lagen ein Grad über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts, so die Forscher.

"Der globale Trend geht klar zur Erwärmung, und das ist ganz sicher auch eine Folge der Treibhausgase und anderer menschlicher Faktoren", sagte Schmidt. "Der Großteil dieser Erwärmung ist in den letzten drei Jahrzehnten aufgetreten."

Große regionale Unterschiede
Dabei gebe es große regionale Unterschiede, oft sogar innerhalb eines einzelnen Landes. So sei es im Vorjahr in den USA an der Ostküste und im Mittleren Westen besonders kalt gewesen. Für die Westküste und Alaska war es hingegen das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die gesamten USA sei es nur das 38-wärmste Jahr gewesen.

Die Daten der NASA beruhen auf Messungen der Oberflächentemperaturen an 6.300 Wetterstationen, von Schiffen und Bojen sowie an Forschungsstationen der Antarktis.

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