15 Herren, 10 Damen

ÖSV-Aufgebot steht: Ohne Kröll zur WM nach Vail

Sport
28.01.2015 09:24
Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat am Mittwoch sein 25-köpfiges Aufgebot für die alpine Ski-WM bekanntgegeben. Das rot-weiß-rote Team für die Titelkämpfe in den USA setzt sich aus 15 Herren und 10 Damen zusammen und wird von den ÖSV-Stars Marcel Hirscher und Anna Fenninger angeführt. Die prominentesten WM-Zuschauer sind Klaus Kröll bzw. Andrea Fischbacher.

Dafür stehen etwas überraschend mit Michael Matt und Marco Schwarz gleich zwei junge Slalom-Fahrer im Aufgebot. Die WM in Vail/Beaver Creek wird am Montag eröffnet. "Wir haben eine Mannschaft mit ein paar Topstars und einigen, die gut sind für Medaillen. Ich bin überzeugt, dass Vail/Beaver Creek für uns eine gute Weltmeisterschaft wird", meinte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum.

Dass die Herren und Damen zuletzt bei den Generalproben sieglos geblieben sind, bereitet Verbandsboss Peter Schröcksnadel kein Kopfzerbrechen: "Wenn wir bei den Rennen vor der WM nichts gewonnen haben, dann wurde es meistens eine gute WM."

Überangebot an Abfahrern
Mit Kröll muss der Vierte der WM-Abfahrt 2013 zu Hause in der Steiermark bleiben. Schließlich haben die ÖSV-Herren mit Romed Baumann, Max Franz, Vincent Kriechmayr, Matthias MayerHannes ReicheltGeorg Streitberger und Otmar Striedinger ohnehin sieben Leute in den USA, die dann für die jeweils vier Startplätze in Super-G und Abfahrt infrage kommen.

"Wir haben wirklich genügend Speed-Leute bei der WM, Klaus hat seine Chancen leider nicht genützt", begründete Herren-Chefcoach Andreas Puelacher die Entscheidung. Kröll, der Abfahrts-Weltcup-Sieger 2012, hatte bereits in Kitzbühel selbstkritisch gemeint: "Wenn ich so fahre, hab' ich bei einer WM sowieso nichts verloren." Der 34-Jährige liegt aktuell im Abfahrts-Weltcup nur auf Rang 25, im Super-G hat er noch keinen einzigen Punkt erobert.

Von den Slalom-Youngsters Michael Matt und Schwarz wird aber ebenfalls nur einer am 11. Februar in den Flieger steigen dürfen. Puelacher möchte vor der endgültigen Entscheidung die Trainings sowie die anstehenden Europacup-Rennen abwarten.

Schwarz oder Matt im Slalom dabei
Neben den Fixstartern Hirscher, Mario Matt, Benjamin Raich und Reinfried Herbst wird dann entweder Schwarz oder Matt junior als fünfter ÖSV-Teilnehmer in den WM-Slalom gehen. Michael Matt hat in diesem Duell angesichts seiner Bestzeit im zweiten Wengen-Durchgang ein gewaltiges Ass im Ärmel.

Auch Fischbacher muss zuschauen
Wie erwartet nicht ins Damen-Aufgebot geschafft hat es Fischbacher. Die Super-G-Olympiasiegerin 2010 fährt in diesem Winter sowohl in der Abfahrt (Rang 28 im Weltcup) als auch im Super G (Platz 35) ihrer Form hinterher. "Das Aufgebot war eigentlich relativ vorhersehbar", sagte Damen-Coach Jürgen Kriechbaum.

Schild nur Ersatz
Für Bernadette Schild fand sich im Kader zwar ebenfalls ein Platz, die Salzburgerin wird aber lediglich im Fall einer verletzten Kollegin in die USA reisen und im Slalom an den Start gehen. "Für die Bernie tut es mir leid, aber sie hat es halt nicht in die Slalom-Grundaufstellung geschafft", meinte Kriechbaum.

Fenninger, Nicole Hosp, Elisabeth Görgl, Kathrin Zettel und Michaela Kirchgasser werden hingegen einmal mehr zu "Vielfahrerinnen" bei einem Großereignis avancieren. "Klarerweise wartet auf sie ein straffes Programm, aber der dadurch vorhandene Rennrhythmus kann ein entscheidender Vorteil sein", erklärte Kriechbaum.

Das Damen-Trio für den Teambewerb der WM steht mit Kirchgasser, Eva-Maria Brem und Carmen Thalmann bereits fest. Bei den Herren dürften Philipp Schörghofer und Hirscher fix dabei sein.

Der ÖSV-Kader für die WM 2015
Damen (10): Eva-Maria Brem, Anna Fenninger, Elisabeth Görgl, Nicole Hosp, Cornelia Hütter, Michaela Kirchgasser, Bernadette Schild, Nicole Schmidhofer, Carmen Thalmann, Kathrin Zettel.

Herren (15): Romed Baumann, Max Franz, Reinfried Herbst, Marcel Hirscher, Vincent Kriechmayr, Mario Matt, Michael Matt, Matthias Mayer, Christoph Nösig, Benjamin Raich, Hannes Reichelt, Philipp Schörghofer, Marco Schwarz, Georg Streitberger, Otmar Striedinger.

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(Bild: KMM)



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