Für Oxonitsch zeigt die Debatte um außerordentliche Schüler, dass es wichtig gewesen sei, "dass Wien auf die Verdoppelung der Mittel für Sprachförderung im Kindergarten gedrängt hat". Die Zahl der Sprachförderassistenten werde nun verdoppelt.
Wenn ÖVP-Gemeinderätin Isabella Leeb sich bei diesem Thema wirklich engagieren möchte, könne sie "sofort etwas tun": Einerseits solle sie sich gemeinsam mit der Stadt dagegen wehren, dass Finanzminister Hans Jörg Schelling den Schulen 300 Millionen Euro streiche und damit auch einen Ausbau der Sprachförderung verhindere. Zudem sei auch ÖVP-Ministerin Sophie Karmasin gefordert, denn die 15a-Vereinbarung zum letzten verpflichtenden Kindergartenjahr laufe in wenigen Wochen aus. "Gerade dieses letzte Jahr ist aber für die Sprachkompetenz und den Übergang in die Schule besonders wichtig", zeigte sich Oxonitsch überzeugt.
Grüne für Intensiv-Lernen, aber gegen "Ausländerklassen"
Die Wiener Grünen sprachen sich am Dienstag jedenfalls wie die SPÖ gegen "Ausländerklassen" aus: "Kinder in Wiener Schulen sprechen aktuell mehr als 80 verschiedene Sprachen. Dies ist ein ungeheures Potenzial und keineswegs eine Last", befand Rathaus-Klubobmann David Ellensohn in einer Aussendung. Schüler stundenweise aus dem Klassenverband herauszulösen, etwa während sprachorientierter Fächer, mache hingegen "durchaus Sinn". Auch zusätzliche Deutsch-Intensiv-Lerneinheiten am Nachmittag sind für die Grünen denkbar.
FPÖ: Schluss mit "Wohlfühlmethoden"
Der Wiener FPÖ-Sprecher für Integration, Wolfgang Jung, erklärte hingegen, "dass Integration wesentlich eine Verpflichtung für die Ankommenden ist und wir mit Wohlfühlmethoden statt Forderungen nur die Entwicklung von Parallel- und Gegengesellschaften erreichen". Deshalb fordere die FPÖ "Deutsch vor Schule". "Wir wollen, dass geförderte Deutschkurse von einer zentralen Stelle angeboten werden und mit einer Prüfung abschließen. Wer diese besteht, soll die angefallenen Gebühren erstattet bekommen", forderte Jung.
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