Frontal kollidiert

Zugunglück nördlich von Graz: Lokführer tot

Österreich
06.05.2015 12:18
Zwei Personenzüge sind am Mittwoch auf einer eingleisigen Strecke in der Steiermark, wenige Kilometer nördlich von Graz, frontal zusammengestoßen. Einer der beiden Lokführer kam bei dem Unglück ums Leben. Etliche Menschen wurden in den Trümmern eingeklemmt, acht Insassen wurden teils lebensgefährlich verletzt.

Der Unfall geschah um 10.14 Uhr nahe der Haltestelle Waldstein in Übelbach im Bezirk Graz-Umgebung. Bei den beiden involvierten Zügen handelt es sich um zwei S-Bahn-Garnituren der Steiermärkischen Landesbahnen. Einige Passagiere waren nach dem Zusammenstoß "massiv eingeklemmt", hieß es seitens des Landesfeuerwehrverbandes. Der "Krone" bot sich vor Ort ein Bild der Verwüstung. Schwer verletzte Passagiere lagen in den Waggons.

"Haben einen Mitarbeiter verloren"
Mittlerweile konnten alle Opfer geborgen werden, für einen der Lokführer kam aber jede Hilfe zu spät. "Wir haben heute einen Mitarbeiter verloren", sagte Helmut Wittmann, der Geschäftsführer der Steiermärkischen Landesbahnen. Der zweite Lokführer wurde mit "nicht allzu schweren Verletzungen" vom Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Ein weiterer Hubschrauber brachte eine 60-jährige Passagierin mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital.

Die beiden Garnituren prallten frontal gegeneinander. (Bild: Sepp Pail)
Die beiden Garnituren prallten frontal gegeneinander.
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Nahe Übelbach im Bezirk Graz-Umgebung kam es zur folgenschweren Kollision. (Bild: APA)
Nahe Übelbach im Bezirk Graz-Umgebung kam es zur folgenschweren Kollision.
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)
Die Unfallstelle in der Steiermark: Zwei Menschen kamen bei der Zugkollision ums Leben. (Bild: APA/JOSEF HAGER)
Die Unfallstelle in der Steiermark: Zwei Menschen kamen bei der Zugkollision ums Leben.
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)
Einsatzkräfte am Unglücksort (Bild: Sepp Pail)
Einsatzkräfte am Unglücksort
Einsatzkräfte am Unglücksort (Bild: Sepp Pail)
Einsatzkräfte am Unglücksort

Kreuzungspunkt nicht beachtet
Unglücksursache dürfte menschliches Versagen gewesen sein: Der Lokführer des Zuges Richtung Peggau habe ein Haltesignal an einem Kreuzungspunkt missachtet, sagte Wittmann. Das habe in der Folge zu der dramatischen Kollision geführt.

An die schwer zugängliche Unglücksstelle direkt neben der Pyhrnautobahn (A9) einige Kilometer südlich des Gleinalmtunnels eilten zwölf Freiwillige Feuerwehren sowie die Berufsfeuerwehr Graz. Insgesamt waren rund 150 Helfer vor Ort. Auch drei Hubschrauber sowie ein Kriseninterventionsteam standen im Einsatz.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt