Mit der Behauptung ein Kind erstochen zu haben und der Drohung, dass es noch weitere Opfer geben werde, hatte sich der 52-Jährige am Mittwoch bei der Polizeiinspektion Feldbach gemeldet. Sofort rasten Einsatzwagen zum Tatort nach Unterstorcha.
Zu diesem Zeitpunkt musste man auch davon ausgehen, dass sich der Amokläufer in einem der angrenzenden Gebäude verschanzt hatte. Ein Einsatzkommando der Cobra sicherte deshalb den dramatischen Rettungseinsatz und riegelte den Tatort hermetisch ab.
Streit unter Kindern als Auslöser?
Was genau den 52-Jährigen zum Durchdrehen gebracht hatte, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Einerseits war von Streitereien unter Kindern die Rede, die Polizei berichtete aber zudem, dass sich der 52-Jährige auffallend intensiv um die Fünf- und die Siebenjährige gekümmert haben soll. Fest steht, dass der Mann mit einer offenbar selbst gebastelten Stichwaffe zunächst auf das ältere Mädchen losgegangen war.
Ein Nachbar, der an sich in gutem Einvernehmen mit dem mutmaßlichen Amokläufer stehen soll, eilte mit einer Gaspistole zur Hilfe. Schüsse peitschten durch das ländliche Idyll. Der Helfer wurde ebenso wie die Mutter des Mädchens und ein weiteres Kind (4) vom Amokläufer verletzt. Er erlitt eine Stichwunde am Arm. Insgesamt waren sieben Menschen - zwei weitere Kinder sind mit dem Schrecken davongekommen - in die blutigen Handlungen involviert.
Suche nach Täter läuft
Die Attacken hätten sich laut Maximilian Ulrich, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark, im Freien abgespielt. Das achtjährige Mädchen wurde nach der Erstversorgung mit einer Polizeieskorte zum Notarzthubschrauber "Christophorus 12" gebracht, der die Patientin in die Kinderklinik des LKH Graz flog. Das zweite Mädchen erlitt ebenfalls Kopf- und Gesichtsverletzungen und musste genäht werden.
Vom 52-Jährigen, der gleich nach der Eskalation zu Fuß geflüchtet sein dürfte, fehlt noch jede Spur. Anrainer können sich das Drama übrigens nicht erklären. Von gröberen Nachbarschafts-Streitereien war ihnen bisher nichts bekannt gewesen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.