EdF-Verkauf

“Steirer-Pakt” für Energie

Steiermark
17.07.2015 14:02
Andreas Bouranis Liedtext ein bissl abgewandelt: "Ein Hoch auf ihn, auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt" Adressat des Hochgesangs - Siegi Schrittwieser, mittlerweile Politiker i.R. (in Ruhe). 48 Jahre in öffentlichen Funktionen - Gemeinderat, Bürgermeister, Landtagsabgeordneter, Landesrat, zuletzt Landeshauptmann-Stellvertreter – da könnte man sich auch viele Feinde machen, nicht so der geerdete Obersteirer. Üble Nachred’, selten zu hören!

Donnerstag Abend schon gar nicht, da wurde "da Siegi" in seiner politischen Heimat Bruck per Grillfest verabschiedet. Selbst Kanzler Werner Faymann – mit Obergewerkschafter "Beppo" Muchitsch auf Baustellenvisite in der Steiermark – hat es so eingerichtet, dass er dem roten Urgestein ein paar Schulterklopfer verabreichen konnte. Als Geschenk gab es eine Kassette mit historischen 1.-Mai-Abzeichen.

Voves fehlte
Nicht vor Ort übrigens Alt-Landeshauptmann Franz Voves. Irgendwie verwunderlich, weil indirekt war der Geehrte so was wie der "Königsmacher" für den mittlerweile Ex-Landeschef. 2001 verhinderte Schrittwieser mit der Androhung einer Gegenkandidatur, dass Günter Dörflinger zum SPÖ-Chef wurde. Und das hat in weiterer Folge den Weg freigemacht für einen gewissen Franz Voves.

Griss um "Energie Steiermark"
Die "Energie Steiermark", sie ist das Filetstück im Landesvermögen - ein exzellent geführtes dazu, wie die Bewertung mit "A-stable" durch die Ratingagentur Standard & Poor’s beweist. Kein Wunder also, dass, wenn so ein Kleinod zum Teilverkauf ansteht, ein G’riss drum ist. Wie berichtet, hat der australische Pensionsfonds "Macquarie" Appetit auf den 25-Prozent-Anteil, den die Electricite de France am steirischen Stromkonzern hält.

Allerdings, das Land Steiermark hat ein verbrieftes Vorkaufsrecht. Nur woher nehmen, die geschätzten 300 Millionen Euro, die hat das Land einfach nicht. Und offensichtlich auch wenig Fantasie, wie man trotzdem eine steirische Lösung hinbekommen könnte.

Darum ein kleiner Hinweis an die gestaltende Politik: Warum schaut man nicht ob sich ein investitionswilliges Steiermark-Konsortium findet? Da gäbe es Industrielle mit reichlich Kapital - Wolfgang Leitner (Andritz AG), Hannes Androsch - etwa, die mit einer Vier-Prozent-Dividende hochzufrieden wären, und die eine solche Summe auch locker stemmen könnten.

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