38 Prozent der Wiener sagen, dass sie die Themen Asylpolitik und Flüchtlingsmassen derzeit besonders bewegen - das zeigt das Umfrage-Ergebnis von Unique Research (Sample: 500). Weitere Anliegen: günstigeres Wohnen (30 Prozent) sowie Arbeitslosigkeit und Arbeitsplätze (29 Prozent). Spannend: 30 Prozent meinen, die FPÖ forciert Ausländerfeindlichkeit.
Angenommen, es ginge sich rechnerisch nur eine Zweierkoalition zwischen SPÖ und FPÖ aus, würden 30 Prozent der Wiener diese Variante bevorzugen. 23 Prozent würden das Experiment einer Dreierkoalition mit SPÖ, Grünen, NEOS eingehen. 15 Prozent könnten sich Rot-Grün-Schwarz vorstellen.
Polarisierung total
Dazu Meinungsforscher Peter Hajek: "Die Fronten im Wiener Wahlkampf sind klar: hier die Stadtregierung und der Neuankömmling NEOS, dort der blaue Herausforderer. Einzig die ÖVP hat keine klare Positionierung und kommt nicht ins Spiel. Aufgrund dieser Konstellation hat es die FPÖ einfacher als die SPÖ. Sie besetzt ihr politisches Feld alleine, während die anderen um überschneidende Wählerschaften rittern müssen."
"Die Polarisierung zeigt sich auch in den Wahlkampfthemen", so Hajek: "Das Thema Asyl beherrscht seit Wochen die öffentliche Stimmung. Neu ist jedoch das Thema Ausländerfeindlichkeit, das von links der Mitte stehenden Wählern der FPÖ zugeschrieben wird. So wird die Wahl zu einer Entscheidung über Flüchtlingspolitik, die Stadt als Ganzes steht im Hintergrund."
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