Wahlberechtigt sind in Wien in etwa 1,3 Millionen Personen. Bei einer wegen des spannenden Duells Häupl - Strache wahrscheinlich auf 70 Prozent steigenden Wahlbeteiligung werden damit 900.000 Wienerinnen und Wiener am Sonntag die Stimme abgeben.
Dazu Meinungsforscher Peter Hajek: "Von diesen 900.000 Stimmberechtigten sind unseren Befragungen zufolge zehn bis zwölf Prozent unentschlossen. Das sind um die 100.000 Wähler. Von ihrer Entscheidung wird es abhängen, ob Strache im Zielsprint knapp die Nase vorne hat oder ob Titelverteidiger Häupl gewinnt."
SPÖ muss "ihre" Wähler mobilisieren können
Das Problem der SPÖ laut Hajek: Wenn sie von den 100.000 Unentschlossenen alle ihre Anhänger zur Wahlurne bringen kann, dann kann Häupl Platz eins sogar relativ klar schaffen. Dazu ist es allerdings notwendig, dass die SPÖ ihre Wähler auch mobilisieren kann. Bereits bei der Wiener Wahl 2010, als Häupl verlor und Strache zulegte, sind relativ viele SPÖ-Sympathisanten zu Hause geblieben.
Welche Themen die Wahl entscheiden
Wie zuletzt in Oberösterreich entscheiden auch bei der Wiener Wahl letzten Endes die Themen Flüchtlingsansturm und Sorge um den Arbeitsplatz den Wahlausgang, wobei das eine in das andere übergreift. In Wien wurden zuletzt zwar Zehntausende neue Arbeitsplätze geschaffen, zugleich stieg aber auch die Arbeitslosigkeit weiter an. Was die anderen wahlwerbenden Parteien betrifft, so sind sie wohl nur Staffage. Bezeichnenderweise haben NEOS und Grüne ein mittlerweile schon fades Wahlziel: "Strache ist pfui gack" - ein einfallsloser Sager, den die SPÖ längst "besetzt" hat.
Auf ORF und Puls 4 geht es zur Sache
Die Spitzenkandidaten von SPÖ, FPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS treffen am Montagabend auf ORF und Puls 4 zur finalen Wahlkampfschlacht aufeinander. Eine Konfrontation, die auch für Nicht-Wiener aus einem Grund hochinteressant sein wird: dem Duell Häupl gegen Strache.
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