Ermittler haben im Burgenland einer Bande das Handwerk gelegt, die für mindestens 28 Einbrüche im Burgenland, in der Steiermark und in Niederösterreich verantwortlich gemacht wird. Ein 61-Jähriger, seine vier Söhne und ein Schwager wurden in U-Haft genommen. Ein Freund der Familie kam mit einer Anzeige davon, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland am Freitag.
Die Einbruchserie - die Schadenssumme wird derzeit mit rund 50.000 Euro beziffert - hatte im vergangenen Sommer begonnen. Die Täter hatten es dabei vor allem auf Wohn- und Vereinshäuser, Firmen und Lagerhallen abgesehen. Gestohlen wurden meist Bargeld, Werkzeuge und Buntmetall. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, verkauften die Männer das Diebesgut in Ungarn.
Als sie in der Nacht auf Dienstag schließlich von der Polizei erwischt wurde, war die "Familienbande" in zwei Gruppen unterwegs. Beamte des Landeskriminalamts hatten seit Langem ermittelt und dabei Spuren gesichert. Auf die ungarische Tätergruppe sei man in Zusammenarbeit mit den Behörden im Nachbarland gekommen. "Dabei hat man in Erfahrung gebracht, dass sie wieder nach Österreich einreisen werden", schilderte Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig.
Acht Ferienhäuser aufgebrochen
Tatsächlich kamen der Vater und drei Söhne am Montagabend ins Burgenland. Das Quartett fuhr zum Badesee nach Burg, wo es acht Ferienhäuser aufbrach. "In Burg hat man sie auf frischer Tat ertappt", berichtete Bachkönig. Während die Söhne in die Häuser eindrangen, hatte der Vater als Aufpasser fungiert.
Der vierte Sohn kam zusammen mit dem Schwager gegen Mitternacht bei St. Margarethen nach Österreich, von dort ging es weiter nach Wien. Die Männer stahlen von einem Firmengelände in Favoriten zwei Rollen mit 1000 Metern vierpoligem Kabel. Das eine halbe Tonne schwere Diebesgut luden sie in einen VW-Transporter, den der 23-jährige Freund der Familie mit einem Pkw begleitete.
"Beim Zurückfahren hat man sie in Bruckneudorf angehalten", sagte Bachkönig. Die Polizei beschlagnahmte das Diebesgut und nahm die Männer fest. Der ebenfalls konfiszierte Pkw soll versteigert werden.
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