Von der Äsche über den Huchen bis zum Strömer - sie allen wären durch den Bau der Staustufe Graz-Puntigam gefährdet. Obwohl das umstrittene Projekt rechtlich längst durch ist, hoffen Naturschützer noch auf ein Umdenken, denn: "Es geht um die letzten Wildfischbestände!
"Wie hier mit unserer Natur umgegangen wird, ist beschämend", sagte Gert Richter vom Arbeiterfischereiverband Steiermark bei einem hochkarätig besetzten "Fischgipfel" am Dienstag in Graz. Er ist einer von vielen namhaften Experten, der sich vehement gegen die geplante Staustufe Graz-Puntigam ausspricht. Die negativen ökologischen Auswirkungen wären nämlich enorm: "Fast alle vorhandenen Fischarten, aber auch Krebstiere, Insekten, Vögel, Schlangen etc. wären massiv gefährdet", schlug auch Steven Weiss, Zoologie-Professor von der Uni Graz Alarm.
Johannes Gepp, Präsident des Naturschutzbundes Steiermark, ärgert vor allem eines: "Dass bei der Umweltverträglichkeitsprüfung die Sachverständigen vom Projektwerber ausgewählt werden dürfen. Nur durch Gefälligkeitsgutachten ging die Megaanlage überhaupt bei den Behörden durch. In Deutschland beispielsweise werden die Experten per Zufallsprinzip ermittelt. So eine Vorgehensweise wäre auch für Österreich längst an der Zeit."
Gewässerökologe Clemens Gumpinger brachte noch einen weiteren Denkanstoß hervor: "Gewässer sind öffentliches Gut, sie gehören uns allen. Das große Kapital schlagen aber nur ein paar wenige daraus."
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