Drei Menschen wurden im Herzen der Steiermark totgefahren, in der Bundeshauptstadt musste eine dreifache Mutter auf dem Weg zur Arbeit ihr Leben lassen. Ein langer Prozess wird den mutmaßlichen Tätern in beiden Fällen aber nicht gemacht: weil sie geistig abnorm sind.
Sie werden weggesperrt, gut behandelt, dürfen Therapiestunden genießen und müssen sich nie für das verantworten, was sie verbrochen haben. Weil es ihre Psyche nicht zulassen würde. Unzurechnungsfähig oder geistig abnorm, auch Francis N. (21) ist das laut Gutachten, sagen Justiz-Insider. Noch ist das Dokument unter Verschluss, dieser Tage soll es veröffentlicht werden.
Der Kenianer fackelte in dieser kalten Mai-Nacht nicht lange. Er griff am Wiener Brunnenmarkt nach einer Eisenstange und schlug damit auf den Kopf von Maria E. ein - immer wieder. Bis sich die 54-Jährige nicht mehr rührte. Viel wurde danach diskutiert. Darüber, warum der amtsbekannte Mann nicht schon längst aus dem Verkehr gezogen worden war. "Wir haben gewarnt, darum gebettelt, dass man den Verrückten wegsperrt", sagt ein Standler.
Jetzt der nächste Schlag ins Gesicht von Witwer Franz E.: Francis N. muss sich nicht rechtfertigen, ihm wird wohl ein schneller "Alibi-Prozess" gemacht. "Ein Farce", so Alfred Boran, der Anwalt des Witwers. "Angehörige der Opfer haben wieder keine Chance auf ein faires Verfahren."
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