Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach hat wegen des negativen Bescheids des Vorarlberger Landesverwaltungsgerichts bezüglich seines Antrags auf eine luxuriöse Frühpension Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof eingebracht. In seiner ursprünglichen Beschwerde hatte der ehemalige FPÖ- und BZÖ-Politiker insbesondere die Anhebung des Pensionsalters von 56,5 auf 62 bzw. 65 Jahre als verfassungswidrig angesehen.
Wenn drei Jahre vor Pensionsantritt die Rechtslage derart geändert wird, dass der Antritt um weitere 8,5 Jahre hinausgeschoben wird, sei das ein Verstoß gegen den verfassungsrechtlichen Vertrauensschutz, begründete Gorbachs Rechtsanwalt Michael Rohregger am Montag den Gang zum Höchstgericht. Das sei ein "viel zu gravierender und plötzlicher Eingriff in Anwartschaften, für die man jahrzehntelange Beiträge geleistet hat", so Rohregger.
Gorbach hatte Anfang August die Änderung des Landesbezügegesetzes aus 2010 als einen "massiven Eingriff in wohlerworbene Rechte" kritisiert. In einer Erklärung seines Anwalts sprach er damals von einem Verstoß gegen die Verfassung. Das Land hatte die rückwirkende Auszahlung seiner Pensionsansprüche (bis Februar 2013) mit dem Hinweis abgewiesen, dass der ehemalige Landeshauptmannstellvertreter Gorbach "wie jeder andere erst im Alter von 65 Jahren pensionsberechtigt" sei. Darüber hinaus bezifferte das Land Vorarlberg die Höhe von Gorbachs Monatsbruttopension mit knapp 11.000 Euro.
Landesverwaltungsgericht wies Gorbach-Beschwerde ab
Das Landesverwaltungsgericht nahm in der Sache die Haltung des Landes ein und wies Gorbachs Beschwerde im September ab. Die Anhebung des Pensionsalters stelle keinen Entzug und keine Kürzung von Pensionsansprüchen dar, so das Gericht in einer Stellungnahme. Es sei mit der Gesetzesänderung lediglich der "atypisch frühe Beginn" beseitigt worden. Damit seien die pensionsrechtlichen Regelungen für Landespolitiker an jene von Bundespolitikern angepasst und Politikerprivilegien abgebaut worden, hieß es weiter.
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