Die Kärntner FPÖ hat am Dienstag den Nachfolger für Altlandeshauptmann Gerhard Dörfler als Bundesrat präsentiert. Dietmar Rauter, Bürgermeister von St. Urban im Bezirk Feldkirchen, wurde einstimmig vom Parteivorstand nominiert, wie Parteiobmann Gernot Darmann erklärte. Dörfler sieht sich aktuell mit einer Anklage wegen der ehemaligen BZÖ-Wahlbroschüre konfrontiert.
Dörfler hatte vergangene Woche seinen Rücktritt als Bundesrat angekündigt, nachdem Oberstaatsanwalt Eberhard Pieber im Prozess um die BZÖ-Wahlbroschüre sowie Sponsoring-Aktivitäten Dörflers als Straßenbaulandesrat die Anklage gegen ihn ausgeweitet hatte.
BZÖ-Wahlbroschüre: Dörfler legte Geständnis ab
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft will sämtliche Bauvergaben aus der Amtszeit Dörflers von 2001 bis 2013 unter die Lupe nehmen. Am Montag legte Dörfler dazu ein umfassendes Geständnis ab.
Unterdessen soll Dietmar Rauter möglichst rasch in den Bundesrat entsandt werden. Wie FPÖ-Klubchef Christian Leyroutz sagte, habe man eine Sondersitzung des Landtags beantragt, mit Unterstützung der BZÖ-Mandatare, um die notwendigen acht Unterschriften zu haben. Darin soll Rauter gewählt werden, er braucht die Mehrheit der Stimmen der eigenen Fraktion, also vier.
Dörfler-Nachfolger seit 2009 als Bürgermeister tätig
Der Kommunalpolitiker, der kommende Woche 44 Jahre alt wird, meinte, er wolle mit viel Herz, Verstand und Sachlichkeit im Bundesrat für Kärnten arbeiten. Rauter ist Geschäftsführer einer Steuerberatungskanzlei und Nebenerwerbslandwirt, mit seiner Lebensgefährtin hat er vier Kinder. Seit 2009 ist er Bürgermeister in St. Urban, bei der jüngsten Gemeinderatswahl eroberten die Freiheitlichen neun Mandate und damit die absolute Mehrheit.
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