Der Fund von zwei geköpften Schnabeltieren hat in Australien für Fassungslosigkeit gesorgt. In den vergangenen fünf Wochen seien insgesamt drei getötete Schnabeltiere entdeckt worden, zwei von ihnen mit abgetrennten Köpfen, teilte die Nationalpark- und Naturschutzbehörde des Bundesstaates New South Wales am Dienstag mit.
"Diese Tiere sind anscheinend absichtlich getötet worden in einem verachtenswerten Akt der Grausamkeit gegen eines der beliebtesten Tiere Australiens", sagte eine Sprecherin der Behörde. Laut einem Bericht der Zeitung "Border Mail" wurden die getöteten Schnabeltiere in einem botanischen Garten in der Kleinstadt Albury entdeckt. Die Kadaver wurden von einem Tierarzt untersucht.
"Haben keine Ahnung, warum jemand das tun sollte"
Hazel Cook, die in dem Botanischen Garten für die Rettung von Wildtieren zuständig ist, sagte der Zeitung, der Tod der drei Tiere sei "definitiv nicht durch andere Tiere" herbeigeführt worden. "Man kann sogar sehen, wo versucht wurde, in den Wirbelknochen zu schneiden", sagte Cook. Ob die Tiere bei lebendigem Leib geköpft wurden, könne nicht festgestellt werden. "Wir haben keine Ahnung, warum jemand das tun sollte, vor allem gegen etwas so Sanftes wie ein Schnabeltier", empörte sich Cook.
Hohe Strafen für Tierquälerei in Australien
Schnabeltiere sind scheu und nachtaktiv. Sie leben nur noch im Osten Australiens in tiefen Erdlöchern an Gewässern. Außer dem Schnabeligel sind sie die einzige Eier legende Säugetierart. Schnabeltiere sind nicht aggressiv, männliche Tiere haben allerdings Giftsporne, deren Gift auch Menschen Schmerzen bereiten kann. Heimischen Tierarten Schaden zuzufügen, wird in Australien schwer bestraft: Die Strafen reichen bis zu 11.000 australischen Dollar (rund 7800 Euro) oder sechs Monaten Haft.
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