Auch am Freitag haben die Razzien bei heimischen Baufirmen angedauert. Es geht um den Verdacht der Preisabsprache bei Tiefbauprojekten in der Steiermark und in Kärnten. Unter den 20 betroffenen Firmen sind auch die Konzerne Porr und Strabag, deren Börsenkurse am Freitag kräftig einbrachen.
Korruptionsstaatsanwaltschaft und Bundeswettbewerbsbehörde wollten aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Details preisgeben. Doch so viel steht fest: Bei öffentlichen Ausschreibungen im Straßenbau (vor 2014) soll es zu Preisabsprachen gekommen sein, die Gesamtauftragssumme soll bis zu 100 Millionen Euro betragen haben.
Einem Branchengerücht zufolge soll es Hinweise aus dem Umfeld der in Kärnten und der Steiermark tätigen Baufirma Kostmann (rund 500 Beschäftigte) gegeben haben. Auf Anfrage bestätigte man bei Kostmann lediglich, dass es auch dort eine Hausdurchsuchung gegeben hat. Mehr will man aufgrund des laufenden Verfahrens derzeit nicht sagen.
Aktien von Porr und Strabag brechen ein
Die Aktien der Porr brachen am Freitag um bis zu sechs Prozent ein, bei der Strabag waren es mehr als drei Prozent. Die beiden Branchenriesen sicherten volle Kooperation mit den Behörden zu. Dort wird man in den nächsten Wochen das umfangreiche beschlagnahmte Material sichten.
Kronen Zeitung, krone.at
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