Jetzt droht unseren Wirten ein erneuter "EU-Angriff". Davon ist Mario Pulker, Chef der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer, überzeugt. Denn Brüsseler Bürokraten sagen (zu) knusprigem Toastbrot und Pommes den Kampf an. Begründung: Der aus dem Gargut erzeugte Stoff Acrylamid könne das Krebsrisiko erhöhen.
Ab 19. Juni könnte es so weit sein, dass heimische Gastronomen nach der Allergenverordnung mit neuerlichen EU-Vorgaben "beglückt" werden. Dieses Mal geht es um "hocherhitzte Speisen mit hohem Stärke- oder Zuckergehalt", heißt es. Also Toastbrot, Erdäpfel und Kekse.
"Gefahr für die Gesundheit"
Schwedische Wissenschaftler wollen jetzt bewiesen haben, dass genau diese Produkte eine "Gefahr für die Gesundheit" darstellen können, wenn sie gebacken, gebraten oder frittiert werden. Um zu dunkle Speisen zu vermeiden, wurden bereits entsprechende Bräunungstabellen erstellt - ob sie auch wirklich in den heimischen Küchen zum Einsatz kommen, ist noch fraglich.
Derzeit schweben Visionen im Raum, wie: Erdäpfel über Nacht in Wasser einlegen, um den Stärkegehalt zu reduzieren, oder Toaster so einstellen, dass sie ab gewissen Temperaturen abriegeln. Pulker: "Die neuen Auflagen grenzen an Bevormundung. Manchmal fragt man sich, ob die EU keine wichtigeren Probleme hat als den Bräunungsgrad von Pommes und Toastbrot?"
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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