Oberstes Ziel sei es, "die Balkanroute geschlossen zu halten" - das hatte Wolfgang Sobotka erst kürzlich bekräftigt. Jetzt plädiert der Innenminister dafür, in Sachen Mittelmeerroute innerhalb der Regierung eine gemeinsame Linie zu finden. Die Schließung habe auch am Balkan funktioniert, stärkte Sobotka ÖVP-Chef Sebastian Kurz den Rücken, der in der derzeit brodelnden "Vollholler"-Debatte mit SPÖ-Kanzler Christian Kern zum Thema Mittelmeerroute im Clinch liegt.
Nachdem es in den zurückliegenden Tagen zu Diskussionen rund um eine mögliche Schließung der Mittelmeerroute gekommen ist, meldet sich nun Innenminister Wolfgang Sobotka zu Wort und plädiert für eine gemeinsame Linie innerhalb der Regierung in dieser Frage. "Auch bei der Schließung der Westbalkanroute gab es damals Stimmen die meinten, das sei unmöglich", so der Innenminister.
"Im Sinne Österreichs"
"Heute sehen wir, dass sich die konsequente Linie von Sebastian Kurz durchgesetzt hat und mittlerweile auch in Europa unumstritten ist. Wir sollten auch was die Mittelmeerroute betrifft eine gemeinsame Linie verfolgen. Im Sinne Österreichs, aber natürlich auch Europas", so Sobotka.
Solange die Rettung im Mittelmeer ein Ticket nach Zentraleuropa bedeute, werde der Strom an Flüchtlingen nicht abreißen. Die Tatsache, dass jetzt mehr Menschen sterben, als noch zu Beginn der Krise, verdeutliche die Notwendigkeit einer vollkommenen Schließung, so der Innenminister abschließend.
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