Kampf gegen Flammen
Ganz Portugal feiert diese “Helden der Feuerwehr”
Seit Tagen kämpft Portugal gegen einen der schlimmsten Waldbrände in der Geschichte des Landes. Auch wenn es anfangs viel Kritik an der Koordination der Einsatzkräfte gab, wird mittlerweile der Mut und die Aufopferung der einzelnen Feuerwehrleute gefeiert. "Ihr seid unsere Helden" heißt es da in Tausenden Kommentaren zu Bildern von ausgekämpften, erschöpften Männern, wie dem oben. Dieses zeigt Feuerwehrleute kurz etwas Schlaf holen, während ihre Fahrzeuge frisches Löschwasser aufnehmen.
"Sie essen kurz zwischendurch und sind dann zehn Minuten später wieder bei ihren Einsatzfahrzeugen", berichtete etwa die spanische "El Pais" in einem ihrer Berichte über die verheerenden Waldbrände und den aufopfernden Einsatz der "Bombeiros" (portugiesisch für Feuerwehrleute, Anm.). Auf Facebook gibt es mittlerweile eine eigene Gruppe, die den Einsatzkräften Respekt zollt. Hier wurde auch das Bild von Pedro Bras veröffentlicht:
"Ich habe das Bild aufgenommen, als die Einsatzfahrzeuge gerade frisches Wasser aus dem Fluss getankt haben. Währenddessen holten die Männer kurz Schlaf nach. Zuvor hatten sie einen Tag und eine Nacht durchgehend gegen die Flammen gekämpft", erklärte Bras der spanischen Zeitung.
Voller Einsatz für 1,87 Euro Lohn pro Stunde - oder weniger
Der Einsatz der Feuerwehrleute wird aber vor allem auch deshalb so gefeiert, weil sie zu einem geradezu lächerlichen Stundenlohn arbeiten und ihr Leben riskieren. Zwar sind 90 Prozent der portugiesischen "Bombeiros" ohnehin Freiwillige, die neben ihrem normalen Beruf auch noch zu Brandeinsätzen ausrücken, wie auch etwa jetzt zu diesem Jahrhundertfeuer. Von diesen erhalten aber höchstens 20 Prozent irgendwelche Aufwandsentschädigungen. Doch selbst Berufsfeuerwehrmänner bekommen lediglich den monatlichen Mindestlohn von 500 Euro, umgerechnet 1,87 Euro pro Stunde. Dazu hielt einer der Feuerwehrmänner gegenüber einer Zeitung folgerichtig fest: "Um diesen Betrag könnte ich auch gleich Freiwilliger sein ..."
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