Linzer Klangwolke

Das „Whale Watching“ als High-Class-Event

Oberösterreich
10.07.2017 18:26

"Moby Dick - Jagd bis vor die Tore von Linz": Die von der "Krone" präsentierte Sparkasse-Klangwolke im Linzer Donaupark, nimmt langsam Gestalt an. Heuer heißt es quasi "Whale Watching" an der Donau - und dafür bieten die Veranstalter eine Menge Superlativen: Stuntmänner, Kunstturner und jede Menge Technik!

Für Bürgermeister Klaus Luger ist die visualisierte Klangwolke "einer der stabilsten Faktoren im Linzer Kunstkalender". Er hofft am 9. September wieder auf einen vollen Donaupark: "Derartige Events stärken auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Stadt", glaubt Luger. Jedenfalls gibt es immer mehr Sponsoren, die sich gerne mit der Klangwolke "schmücken": Neben der Sparkasse ist heuer auch die LentiaCity - quasi der Nachbar vom anderen Donauufer - erstmals mit dabei: "Dieser High-Class-Kulturevent passt gut zu unserer Philosophie", erklärt Ernst Kirchmayr.

Feuerwehr sorgt für "Walfontänen"
Das ausführende Helix-Team hat in der Zwischenzeit sein Ensemble gecastet. Unter den Darstellern befindet sich auch Stuntman Tom Hanslmaier als "Starbuck", das Freerunning-Team "Obsession" wird den Harpunierern Leben einhauchen und an Land sollen Kunstturner wie Ricardo Rudy oder Marco Mayr die Geschichte artistisch miterzählen. Für die "Walfontänen" ist die Linzer Berufsfeuerwehr zuständig, Robert de Niros Stimme erklingt (siehe Interview unten), das Landestheater spendiert die Kostüme, die Bühnenbauer arbeiten sonst am Theater Phönix. Und die besten Staplerfahrer Österreichs werden dafür sorgen, dass sich möglichst viel möglichst weit oben abspielt und die Massen im Donaupark etwas sehen können.


Um die Vorfreude zu schüren, haben die Helix-Macher einen Fotowettbewerb ausgeschrieben: Zuerst einen weißen Schaumstoffwal holen (Sandburg, Brucknerhaus, Magistrat), dann ein kreatives Foto schießen und über Helix-Facebook hochladen. Das originellste Bild gewinnt - zwei Plätze auf der VIP-Tribüne sind dem Fotografen gewiss. Einsendeschluss ist der 1. September um 12 Uhr. Nähere Infos zum Gewinnspiel gibt´s hier.

Robert de Niros Stimme im Donaupark
Der verblendete Walfänger Ahab sticht am 9. September bei der visualisierten Linzer Klangwolke an der Donau "in See". Erzählt wird Herman Melvilles Geschichte eines Besessenen dann von Christian Brückner, vielleicht besser bekannt als die unverwechselbare deutsche Synchronstimme von Robert de Niro.

Wie kommen Sie zur Linzer Klangwolke?
Christian Brückner: Roland Krenn erzählte mir von seinem beeindruckenden Plan. Das ist sicher schon zwei Jahre her. Da ich selbst Pläne mit dem Roman hatte, haben wir uns zusammengefunden. Jetzt bin ich sehr gespannt.

Was steckt in der Figur?
Christian Brückner: Ahab ist ein Rasender beim Spagat zwischen Himmel und Hölle. Voller Größe und Widersprüche, der Mitleid und Verachtung gleichzeitig hervorruft, und der vergeblich nach Gerechtigkeit verlangt. Er ist ein fordernder Gigant. Das muss man halt spielen.

Werden Sie live im Donaupark lesen oder wird Ihr Part vom Band eingespielt?
Christian Brückner: Darüber verhandeln wir.

Sie kommen im Dezember für den "Nussknacker" wieder nach Linz ins Brucknerhaus? Waren Sie hier denn schon einmal spazieren?
Christian Brückner: Die Vorbereitungen und die Proben für das jeweilige Projekt fressen meine Aufmerksamkeit und meine Zeit sowieso. Im Dezember könnte es anders sein, hoffe ich. Bis jetzt ist Linz für mich nur ein Blick aus dem Hotelfenster auf diesen beeindruckenden Fluss.

Sind Sie momentan als Synchron-Sprecher in einem großen Film engagiert?
Christian Brückner: Gerade vor ein paar Tagen habe ich zwei "De Niros" zu Ende gebracht. Einen großen Film fürs Kino, der kleine heißt "Wizard of Lies" und läuft nur im Bezahlfernsehen.

Milli Hornegger/E. V. Rathenböck, Kronen Zeitung

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