Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) wird nach der Nationalratswahl im Herbst nicht mehr für ein politisches Amt zur Verfügung stehen. Die Quereinsteigerin kehrt als Motivforscherin in die Privatwirtschaft zurück, berichtete die "Presse" am Freitagabend. Mit dem neuen Parteichef Sebastian Kurz habe das nichts zu tun, betonte Karmasin.
Karmasin zieht nach der Wahl am 15. Oktober einen Schlussstrich unter ihre Karriere als Politikerin. "Ja, es ist ein Abschied", sagt sie im Gespräch mit der "Presse". "Ich werde nicht in den Nationalrat gehen - und ich werde auch nicht mehr als Ministerin zur Verfügung stehen", betonte die Motivforscherin.
Mit dem neuen Parteichef der ÖVP sowie den damit verbundenen Personalrochaden habe ihre Entscheidung nichts zu tun, betont Karmasin. Im Gegenteil: "Damit hier kein Missverständnis aufkommt: Ich unterstütze Sebastian Kurz und seine Bewegung voll und ganz." Er sei auch immer für sie da gewesen, um über Themen zu diskutieren, so die Familienministerin.
"Mein Ziel war es nie, Berufspolitikerin zu werden"
Aber sie habe ihrer Familie versprochen, sich in dieser Legislaturperiode "für die Familien in Österreich mit ganzer Kraft einzusetzen". Insofern wolle sie sich selbst treu bleiben, so Karmasin, die sich nun wieder auf ihre eigentliche Karriere konzentrieren will: "Mein Ziel war es nie, Berufspolitikerin zu werden." Die Entscheidung, vor knapp vier Jahren in die Politik zu wechseln, bereut Karmasin nicht. "Ich würde es wieder tun und auch anderen raten, es zu machen." Ein Abschied mit Wehmut ist es "gewisserweise schon".
Sophie Karmasin war seit Dezember 2013 Mitglied der Bundesregierung, der damalige ÖVP-Chef und Vizekanzler Michael Spindelegger hatte sie an die Spitze des Familienministeriums geholt. Zuvor leite die 50-Jährige das Institut Karmasin Motivforschung, ein Familienunternehmen.
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