Klimakrise aufzeigen

Grünen-Plakatserie: Kern und Kurz mit Sonnenbrand

Österreich
08.08.2017 12:58

Die Grünen machen SPÖ-Chef Christian Kern und ÖVP-Chef Sebastian Kurz für eine fehlende Klimastrategie Österreichs verantwortlich - und bringen das Ganze mit zwei Plakaten zum Ausdruck, die die beiden konkurrierenden Spitzenkandidaten samt sattem Sonnenbrand zeigen. Die beiden "stehen stellvertretend für das Versagen der Bundesregierung in der Klima- und Energiepolitik", sagte die grüne Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl, Ulrike Lunacek, am Dienstag.

Lunacek und Umweltsprecherin Christiane Brunner präsentierten die Plakate auf dem Wiener Minoritenplatz vor dem Außenministerium im Freien. Auf den Postern, die auch über Facebook und Twitter verbreitet wurden, sind Kanzler Kern und Außenminister Kurz abgebildet, jeweils mit Sonnenbrand.

Daneben heißt es in Anspielung auf die Namen: "Das Kernproblem: Die Klimakrise" oder "Es ist kurz vor 12". "Mit diesen beiden Sujets wollen wir die Dramatik der Lage rund um die Klimakrise visualisieren", so Lunacek. Unter den markigen Sprüchen fordern die Grünen "Jetzt Ja zu 100% erneuerbarer Energie".

Keine Klima- und Energiestrategie
Obwohl es in den vergangenen Jahren immer öfter zu Hitzewellen und Unwettern gekommen sei - so auch in der Vorwoche und am Wochenende -, handle die Bundesregierung nicht, lautet die Kritik der Grünen. Im Gegensatz zu anderen Ländern habe Österreich seit dem Klimaschutzabkommen von Paris noch keine Klima- und Energiestrategie vorgelegt.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Mehr Steuern auf Energie, weniger auf Arbeit
Die Grünen fordern ein Ende der vier Milliarden Euro schweren Subventionierung von Kohle, Öl und Gas (beispielsweise durch den Steuervorteil von Diesel), mehr Steuern auf Energie, dafür weniger Steuern auf Arbeit, eine Förderoffensive für die Sanierung und den Bau von Häusern, einen klimafreundlicheren Verkehr sowie eine Weiterentwicklung der Ökostrom-Finanzierung. Auf eine Spritpreisdiskussion wollte sich Lunacek aber nicht einlassen: "Darum geht es hier nicht."

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
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