Trotz Umfragetief

Häupl: “Die SPÖ wird auf Platz eins sein”

Österreich
22.08.2017 16:50

Der Urlaub ist beendet, die SPÖ-Wahlkampfmaschine Michael Häupl ist wieder da. Und es hat sich wohl einiges aufgestaut. Im Roten Salon des Wiener Rathauses nahm der Bürgermeister am Dienstag zu den wichtigsten Themen und SPÖ-Pannen Stellung - über Tal Silberstein, Sebastian Kurz, Heinz-Christian Strache und den Kampf um Platz eins.

Zu folgenden brisanten Themen gab Häupl Antworten:

Silberstein-Affäre: "Im Gegensatz zu dem, was kolportiert wurde, ist Tal Silberstein ein Analytiker. Also keiner, der Slogans produziert oder bei der Wahlkampflinie berät. Dass das extrem unangenehm ist, darüber brauchen wir nicht zu reden. Er hat offensichtlich etwas angestellt, sonst wäre er nicht von der israelischen Polizei festgenommen worden. Aber das ist sein Problem."

Kurzzeitkanzler Alfred Gusenbauer: "Er schadet gar nicht. Ich bin auch nicht informiert über die Geschäftsbeziehungen zwischen Alfred Gusenbauer und wem auch immer."

Tal Silberstein, Alfred Gusenbauer, Christian Kern (v.l.) (Bild: AFP,APA/BARBARA GINDL, APA/CHRISTOPHER DUNKER, krone.at-Grafik)
Tal Silberstein, Alfred Gusenbauer, Christian Kern (v.l.)

ÖVP-Chef Sebastian Kurz: "Der eine darf selbstverständlich private Spenden eintreiben - und verkündet das auch noch stolz. Wenn andere das auch nur annähernd machen, dann ist es ein Problem. Man kann schon mit zweierlei Maß messen, nur sollte man sich zumindest ein bisschen schuldig fühlen."

Sebastian Kurz (Bild: Gerhard Bartel)
Sebastian Kurz

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: Das ORF-"Sommergespräch" hatte Häupl bis Dienstagmittag noch nicht gesehen, aber: "Ich habe diversen Medien entnommen, dass Herr Strache reifer geworden ist. Nach eigener Einschätzung. Dann kann ich mir dieses Gespräch kaum entgehen lassen."

Heinz-Christian Strache (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Heinz-Christian Strache

Peter Pilz: "Er wird in der politischen Landschaft nach der Wahl sicher nicht die Rolle spielen, die er selbst gerne hätte. Schade um eine Stimme für Pilz."

Peter Pilz (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Peter Pilz

Umfragen: "Da war viel Unernstes dabei. Denn Internet-Umfragen mit einem österreichweiten Sample von 500 finde ich schon stark. Die SPÖ wird nicht auf Platz zwei, sondern auf Platz eins sein! Der Wahlkampf hat nun mit der Tour des Bundesparteivorsitzenden Christian Kern in Kärnten für uns angefangen. Man muss im Sommer sehr vorsichtig sein, dass man Leute, die sich im Urlaub erholen wollen, nicht mit allzu vordergründigem Wahlkampf, jetzt hätte ich fast gesagt, belästigt."

Flüchtlinge: "Wir wollen denen helfen, die zu uns kommen, weil sie an Leib und Leben bedroht sind, aber auf der anderen Seite wollen wir auch wissen, wer kommt."

Islamistische Szene: War die SPÖ hier zu tolerant? "Offen gesagt, das sehe ich nicht so. Man hat sich darauf geeinigt, dass es keine Finanzierungen aus dem Ausland gibt. Es ist ja kein Zufall, dass der Stadtschulrat jetzt Anzeige erstattet gegen eine Schule." Und: "Wenn eine Schule keine Genehmigung hat, ist sie zu schließen."

Nach den jüngsten Vorfällen rund um illegale Islamschulen in Wien und Linz sowie in Sachen Auslandsfinanzierung von islamischen Vereinen sind nun seitens der Bundesregierung eine Nachschärfung des Islamgesetzes und eine Reform des Aufsichtsmodelles geplant.

(Bild: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen (Symbolbild))

Pensionisten: "Ich bin der Auffassung, dass der Rechtsanspruch der Pensionisten, dass sie die Inflation abgegolten bekommen, etwas ist, dass man immer machen sollte. Unabhängig davon, ob Wahlen sind oder nicht."

SPÖ und ÖVP haben am Dienstag im Ministerrat beschlossen, dass die Niedrigpensionen von mehr als 1,7 Millionen Menschen, das ist die überwiegende Mehrheit, ab Jänner nächsten Jahres um 2,2 Prozent steigen.

achfolge: "Ich weiß, wer es wird, aber ich sage es nicht. Ich führe nicht mitten im Wahlkampf eine Diskussion über meine Nachfolge."

Michael Pommer, Kronen Zeitung/krone.at

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