Im Schatten der Koalitionsverhandlungen zwischen Türkis und Blau wittern namhafte Gastronomen jetzt ihre Chance, das generelle Rauchverbot in Lokalen doch noch zu kippen. Der Wirte-Protest erhielt Donnerstagabend (siehe Video!) in der Wiener City mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache prominente Unterstützung: "Es gibt keinen Grund, das Rauchen in Lokalen zu verbieten", sagte Strache. Und Szenegastronom Heinz Pollischansky rechnete vor: "Bei uns geht es teilweise um Umsatzeinbußen zwischen 15 und 40 Prozent. Da geht es auch um Tausende Jobs."
Blauer Dunst adieu? Nicht mit ihm. Pollischansky will das geplante Nichtrauchergesetz zu Fall bringen. Rückendeckung gibt es von Kollegen sowie von Strache. Am Donnerstagabend machten die Wirte in Pollischanskys Weinbar in der Wiener Innenstadt auf die fatalen Folgen eines kompletten Tschickverbots in der Gastronomie aufmerksam.
Pollischansky selbst gibt sich als überzeugter Nichtraucher. Und überzeugter Wirt. Seit Beginn der Diskussion um ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie kämpft Pollischansky - er betreibt höchst erfolgreich unter anderem die Stiegl-Bier-Ambulanz oder die Weinbar Wieno - gegen das Gesetz, das im Mai 2018 endgültig den blauen Dunst aus den Lokalen verbannen soll.
Pollischansky: "Umsatzeinbußen zwischen 15 und 40 Prozent"
Mitten in den Koalitionsverhandlungen zwischen Türkis und Blau begehren die Wirte jetzt richtig auf und wollen die Regelung doch noch zu Fall bringen. "Die Gewerkschaften feilschen um Zehntel-Prozentpunkte auf oder ab bei den Gehältern und gehen im Notfall auf die Straße. Bei uns geht es teilweise um Umsatzeinbußen zwischen 15 und 40 Prozent", rechnet Pollischansky vor, "da geht es auch um Tausende Jobs."
Unterstützung kommt von Strache: "Es gibt keinen Grund, das Rauchen in Lokalen zu verbieten, denn die derzeit geltende Regelung hat sich als praktikabel erwiesen. Durch die gesetzlich vorgeschriebenen Nichtraucherbereiche wird jeder Gast vor Passivrauchen geschützt", so der Chef der Freiheitlichen.
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
Alex Bischofberger-Mahr, krone.at
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