"Unverantwortlich, unprofessionell, Geldvernichtung": Mit diesen Worten kritisieren die Gesundheitssprecher von ÖVP und FPÖ die weitere massive Verzögerung für den Start des Krankenhauses Nord in Wien, die nun aufgeflogen ist. Wie berichtet, soll der eigentlich für 2016 geplante Vollbetrieb des Spitals nun erst im dritten Quartal 2019 möglich sein.
Während die für die Fertigstellung des Prestigeprojekts zuständige Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) weiterhin zu der erneuten Verzögerung schweigt, kommunizieren die Wiener Oppositionsparteien sehr gerne über die Großbaustelle in Floridsdorf: "Das ist ein neues Kapitel in der Skandalgeschichte KH Nord. Wieder eine Termin-Verschiebung, wieder eine Kostenerhöhung - das wird nicht mehr das modernste Spital Europas, sondern das größte Milliardengrab", sagt Gemeinderätin Ingrid Korosec (ÖVP).
"Brauchen endlich Klarheit und Wahrheit"
Sie fordert von der SPÖ-Gesundheitsstadträtin: "Wir brauchen endlich Klarheit und Wahrheit." Deshalb sei die Einsetzung einer Untersuchungskommission dringend nötig. Schon jetzt könnten die Baukosten für das Großspital über 1,4 Milliarden Euro steigen.
"Treppenwitz der Stadtgeschichte"
Auch die FPÖ kritisiert das Bau-Management. "Ein peinliches Fiasko", meint etwa Klubobmann Dominik Nepp. Er erinnert auch an Ex-SPÖ-Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, die folgenschwere Entscheidungen beim Großprojekt getroffen hat: "Es wäre der Treppenwitz der Stadtgeschichte, wenn Wehselys Lebenspartner Andreas Schieder als nächster Bürgermeister die Fehler seiner Frau ausbaden darf."
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