Derzeit wird eine über das ganze Land ausgedehnte Maut etwa in der Schweiz verrechnet, wo auch die Mauthöhen um einiges über den österreichschen liegen. In mehreren europäischen Ländern gibt es bereits Überlegungen für eine flächendeckende Verrechnung. So startet in Tschechien die Mautausdehnung bereits nächstes Jahr. Auch hierzulande wäre eine Bemautung des niederrangigen Verkehrs möglich, allerdings müsste dann das derzeitige Mikrowellensystem um eine Satellitenerfassung erweitert werden.
Hintergrund der Überlegungen ist die Tatsache, dass der Lkw-Verkehr eine geringere Kostendeckung aufweist als der Pkw-Betrieb. Laut AK-Angaben sitzt außerdem ohnehin nur noch in jedem dritten heimischen Lkw auch ein österreichischer Fahrer. Zudem haben von den 8.000 konzessionierten Lkw-Betreibern rund 1.000 ihr Heil im Ausland gesucht und fahren nun unter osteuropäischer Flagge.
Welche Ausmaße der Schwerverkehr bereits angenommen hat, rechnete die Arbeiterkammer vor: Einer Familie im burgenländischen Parndorf fuhren in den vergangenen Jahren um 260.000 Lastwagen mehr um die Ohren - und zwar pro Jahr. Nicht zuletzt wegen des Einkaufscenters mussten die Einwohner entlang der B10 seit dem Jahr 2000 ein Lkw-Plus von 70 Prozent ertragen. Kräftig was auf Ohren und Lungen bekamen auch die Anrainer der Wiener Triesterstraße, die einen Zuwachs von 58 Prozent aufwies.
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