Wäre sein Messer nicht abgebrochen, hätte Christian Anders, für den die Unschuldsvermutung gilt, nicht nur seine Geliebte in Linz, sondern auch seine Lebensgefährtin (54) in Bad Ischl getötet. Bevor es zum Mord in Linz kam, hatte er bereits Genoveva G. (54) in Bad Ischl im Streit mit dem Messer verletzt. Doch die Frau verschwieg das Attentat. Im Spital gab sie vor, von einem Unbekannten überfallen worden zu sein.
Christian Anders, der wegen Gewalt- und Suchtgiftdelikten bereits zehn Jahre hinter Gittern verbracht hatte, war da schon mit dem Taxi auf dem Weg nach Linz zu seiner Zweit-Freundin. Beide Frauen versorgten den Sozialhilfeempfänger mit Geld für Alkohol und Drogen. Der kombinierte die Ersatzdroge Methadon mit Wodka.
Auch in Linz kam es zum Streit, und diesmal stach der Mann über 100-mal auf sein Opfer ein. Während die Leiche von Gabriele R. noch tagelang unentdeckt in ihrer Wohnung lag, fuhr der Mann wieder mit dem Taxi heim nach Bad Ischl.
Der Mordprozess in Linz (Vorsitzender: Benedikt Weixlbaumer) ist am Dienstag für den ganzen Tag anberaumt.
Foto: Horst Einöder
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