Drei-Meter-Reptil

Drei-Meter-Boa in Wien entdeckt

Österreich
16.09.2007 16:06
Einen aufsehenerregenden Schlangen-Fund hat es am Samstagnachmittag in Wien-Liesing vor einem Haus in der Lainergasse gegeben. Dort wurde im Radkasten eines Autos doch glatt eine drei Meter lange Boa Constrictor entdeckt! Vom Besitzer der Würgeschlange fehlt allerdings jede Spur.

Die Wiener Berufsfeuerwehr sorgte für Bergung und Transport der drei Meter langen Boa Constrictor. Die Männer hatten aufgrund der Größe der Schlange gleich darauf geschlossen, dass sie nicht giftig sein konnte. "Die waren tapfer. So eine Boa kann schon auch zubeißen. Man weiß nicht, woher sie kam", sagte Hermann Hofer vom Wiener Tierschutzheim.

Wenn kein Besitzer kommt, geht's ins "Haus des Meeres"
Den Alarm hatte es nach 13.00 Uhr in der Lainergasse gegeben. Zunächst war die Tierrettung gerufen worden. Doch die drei Meter lange Schlange hatte sich im Radkasten eines Autos verkrochen, weswegen die Feuerwehr zunächst einmal den Wagen anheben musste. Gegen 14.20 Uhr übergaben die Feuerwehrleute die Boa schließlich dem Tierschutzheim in Vösendorf.

"Wir haben für solche Fälle eine Übergangseinrichtung. Die Schlange benötigt schon eine gewisse Temperatur", sagte Hofer. Bodenheizung und UV-Beleuchtung seien gegeben. Sollte sich der Besitzer nicht melden, wird man das Tier dem "Haus des Meeres" in Wien übergeben.

Boa constrictor: "Abgottschlange" aus Südamerika
Die "Boinae" sind eine Unterfamilie lebendgebärender Riesenschlangen. Am bekanntesten ist die bodenbewohnende bis etwa 3,60 bis vier Meter lang werdende Boa Constrictor. Sie wird auch "Abgottschlange", "Königsschlange" oder "Rotschwanzboa" genannt. 

Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Nordargentinien bis nach Mexiko. In gemäßigten Zonen verfällt sie in den Kälteperioden in Winterruhe. Sie ernährt sich von Säugetieren bis zur Größe von Hasen, von Vögeln und auch von Reptilien. Die Beutetiere werden schnell von den Schlangen ergriffen, umschlungen und erdrückt. Deshalb haben Boas auch den wenig schmeichelhaften Beinamen "Würgeschlangen".

Dass Boas auch noch größere Längen zugesagt werden, dürfte auf einer oft gemachten Verwechslung mit den Anakondas liegen. Diese leben im Wasser und werden bis zu neun Meter lang. In Terrarienhaltung bleibt Boa constrictor meist kleiner als in freier Wildbahn. Exemplare von Boa constrictor constrictor aus dem Amazonas- und Orinokogebiet verfügen oft über eine leuchtend rote Schwanzfärbung. Für die bei Terrarienfans begehrten Tiere gibt es in Brasilien (eigentlich) ein striktes Ausfuhrverbot.

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