Privat-Pleitegeier

Enormer Schaden nach Privatkonkurs-Explosion

Steiermark
28.03.2008 12:47
Der Pleitegeier kreist über der Steiermark. Die Zahlen sind dürr, doch hinter jeder versteckt sich ein eigenes Schicksal. Der Kreditschutzverband (KSV) hat seine Insolvenzstatistik für das erste Quartal 2008 fertiggestellt. Und diese schaut gar nicht gut aus. Besonders die Privatkonkurse sind in der Steiermark explodiert. Gleich 175 Fälle sind anhängig. Die Schadenssumme: 23 Millionen Euro!

Schon 175 Mal mussten in den ersten drei Monaten dieses Jahres Private den Weg zum Konkursrichter antreten und sich für zahlungsunfähig erklären. Das sind um knapp zwölf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Und bei den angehäuften Summen schaut es überhaupt ganz traurig aus.

Mit knapp 23 Millionen stehen die privaten Haushalte im Land in der Kreide, das ist ein Plus von 16 Prozent. "Mit einem Wort erschreckend", analysiert denn auch KSV-Steiermarkchef Richard Seywald diesen Zustand. Die Gründe für die massive Verschuldung der Menschen sind rasch gefunden und aufgezählt: "Da wären die massiven Preiserhöhungen, die Fülle an Angeboten, verstärkt die Internetgeschäfte und Handys." 

Positiv: weniger Firmenkonkurse
Aber es gibt auch (relativ) gute Nachrichten von der Insolvenz-Front. Denn gleich um 15 Prozent ist die Zahl der Firmenkonkurse im ersten Quartal zurück gegangen. Das ist die eine, die positive Seite der Medaille. Die Summe der Verbindlichkeiten dagegen hat sich drastisch erhöht (von 33 auf stolze 85 Millionen Euro). Diese hohe Summe ergibt sich aus der Pleite der Baugesellschaft AST in Feldkirchen - die mit Passiva von 41 Millionen Euro übrigens auch die größte gesamtösterreichische Pleite war. Nach Branchen geordnet ist das Bauwesen, gefolgt von den Dienstleistern am konkursanfälligsten.

Gerhard Felbinger, Steirerkrone

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