Trotz DNA-Funden

Keine Spur zu “Phantom”-Frau!

Oberösterreich
29.03.2008 19:31
Einbruch in eine Gartenhütte, dann ein Mord an einer Polizistin – eine Serienkillerin hinterließ an zwei Dutzend Verbrechenstatorten in Deutschland, Oberösterreich und Frankreich ihre DNA, ist aber nicht zu fassen. Zuletzt tauchte ihr genetischer Fingerabdruck – wie berichtet – bei einem Dreifachmord auf.
Selbst zwei nach Einbrüchen in Oberösterreich verhaftete Komplizen des weiblichen „Phantoms“ konnten den Sonderkommandos nicht weiterhelfen: Bei ihren Einbruchstouren sei nie eine Frau dabei gewesen! Dennoch war die gleiche weibliche DNA bei den Tatorten in Mondsee, Linz, Gallneukirchen, Engerwitzdorf, Mauthausen, Ansfelden, Bad Ischl, Loibichl, Schlierbach und Ried sichergestellt worden.


Derselbe genetische Fingerabdruck einer Frau fand sich auch bei anderen Verbrechen: bei Morden an Pensionisten in Idar-Oberstein am 25. Mai 1993 und in Freiburg am 26. März 2001. Bei einem Raub im Herbst 2004 in Frankreich, bei einem Raubmordversuch am 6. Mai 2005 in Worms – und am selben Tag 580 Kilometer entfernt bei einem Einbruch in einer Bad Ischler Spedition…


Am 25. April des Vorjahres wurde in Heilbronn die Polizistin Michélle Kiesewetter (22) erschossen, ihr Kollege Martin A. (25) lebensgefährlich verletzt. Im Polizei-Auto sichergestellt: die „Phantom“-DNA, die immer wieder auftaucht. Als sich am 11. Oktober 2001 in Gerolstein ein siebenjähriger Bub an einer Heroinspritze verletzt, wurden darauf Hautschuppen des weiblichen „Phantoms“ sichergestellt. Ebenso im Jänner 2003 bei einem Büroeinbruch in Offenbach und im Dezember 2003 am Tankdeckel eines in Heilbronn gestohlenen Autos.


Als am 6. Mai 2005 in Worms ein 47-jähriger Möbelhändler bei einer Familienfehde mehrmals auf seinen Bruder feuerte und ihn erschoss, holten Spurensicherer eines der Projektile aus der Wand – darauf die DNA der Serienkillerin. Alle Frauen der 200 Mitglieder umfassenden Großfamilie mussten Speichelproben abgeben – kein Treffer.


Zuletzt wurde die weibliche „Phantom“-DNA nun in einem Auto sichergestellt, das das LKA Rheinland-Pfalz einem Spitzel zur Verfügung gestellt hatte – der nun unter dem Verdacht, im Februar drei georgische Autohändler ermordet zu haben, in Haft ist.


Repro: BILD-Zeitung
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