Der "Katzenjammer" in Graz in der Infobox!
Im Brucker Sozialhilfeverband "stinkt" es gewaltig. Die Liste der Verfehlungen umfasst 60 Punkte, die Prüfer der Gemeindeaufsicht stellten massive Mängel bei Buchhaltung, Verwaltung und Finanzgebarung fest: Bei der Rechnungslegung fehle jegliche Transparenz, die Aufgabenbereiche zwischen Geschäftsstelle und Geschäftsführung seien nicht klar geregelt. Bei der Buch- und Belegsprüfung gehe es drunter und drüber, eine Erstellung der Bilanz sei deshalb nicht möglich.
1,3 Millionen Abgang
Auch bei der Verwaltung von Rücklagen gebe es Missstände, durch nicht ausfinanzierte Vorhaben komme es zu Zahlungsschwierigkeiten, usw. Laut Probe-Rechnungsabschluss gab es im Vorjahr einen satten Abgang von 1,3 Millionen Euro!
Ätzende Polit-Reaktionen
Haarsträubende Details, die am Samstag auch eine Reaktion der Landespolitik herausforderten. Die ÖVP spricht von einem "Finanzskandal" und attackiert die SPÖ (Obmann des Verbandes ist der rote Bürgermeister von Bruck, Bernd Rosenberger) frontal. "Deren Wirtschaftskompetenz beschränkt sich auf das Ausgeben von Geldern anderer, die selbst keines haben", ätzte ÖVP-Geschäftsführer Bernhard Rinner in einer Aussendung. "Schlampiges Wirtschaften mit öffentlichen Geldern ist unverzeihlich. Aber wenn es um soziale Anliegen geht, sollte man umso genauer verfahren", ärgerte sich Rinner.
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.