Die Semesterferien haben viele Politiker zum Aufladen der Akkus genutzt. Auch der Innviertler Bundesrat David Stögmüller schaltete einen Gang zurück. In Israel tankte der 32-Jährige bei einem Kurzurlaub Kraft. Die letzten Monate gingen auch bei ihm an die Substanz.
Keine Parlamentsklub-Hilfe
Seit der Wahl im Herbst 2017 wurden in der Länderkammer des österreichischen Parlaments insgesamt 366 Anfragen gestellt. 140 davon hat Stögmüller verfasst. Und das ohne Parlamentsklub im Hintergrund. Den Klubstatus haben die Grünen nach dem Wahldesaster vor eineinhalb Jahren abgeben müssen.
Ein fleißiger Redner
Stögmüller hat im Gegensatz zu den Bundesratskollegen der ÖVP, SPÖ und FPÖ keine Mitarbeiter. Dennoch meldete er sich bei den 16 Bundesrat-Sitzungen insgesamt 52-mal zu Wort. Die restlichen Bundesräte aus dem Land ob der Enns kommen zusammen auf 68 Reden und eine einzige Anfrage. Die freiheitlichen Abgeordneten Rosa Ecker und Michael Raml standen 15-mal hinter dem Mikrofon. Ihr Parteikollege Thomas Schererbauer bringt es auf neun Vorträge.
21 OÖVP-Auftritte
In den Reihen der OÖVP liegt Robert Seeber (10 Reden) vor Doris Schulz (9). Anton Froschauer hat sich zu zwei Themen geäußert. Andrea Holzner wurde erst Ende Jänner als Bundesrätin angelobt und hielt deshalb keine Rede. Noch kürzer ist Bettina Lancaster (SPÖ) im Amt. Auch sie hat vor den Abgeordneten noch nicht gesprochen. Ihr Genosse Dominik Reisinger hingegen kommt auf fünf Reden und auch noch auf eine Anfrage.
4465 € brutto im Monat
Übrigens: Ein Bundesrat kassiert 4465 Euro brutto 14-mal im Jahr und damit exakt die Hälfte eines Nationalrats.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.