Eine sogenante Signalpatrone des Bundesheeres hat im obersteirischen St. Michael einen Waldbrand ausgelöst. Etwa ein Hektar Wald stand oberhalb der Schießanlage Ortnerhof in Flammen. Das Militärkommando Steiermark spricht von einem „unglücklichen Zufall“. Der Einsatz war für die Feuerwehren äußerst fordernd, sie erhielten auch Unterstützung von Soldaten der lokalen Kaserne.
Soldaten des in der nahen Landwehrkaserne stationierten Jägerbataillons 18 hatten am Mittwoch nahe des Gehöfts Ortnerhof eine Gefechtsausbildung durchgeführt. Die von einem Unteroffizier aus einer Leuchtpistole 57 (LP57) abgefeuerte „Signalpatrone weiß“ diente dazu, einen MG-Trupp anzuzeigen, das Feuern mit Übungsmunition auf ein anderes Ziel zu richten.
Dabei fiel die offenbar nicht gänzlich ausgeglühte Signalpatrone auf den Steilhang. Etwa 30 Minuten später, kurz vor 15 Uhr, brach dort der Brand aus. Im trockenen Gelände breitete sich das Feuer rasch aus.
„Ein unglücklicher Zufall“
„Es handelte sich um einen unglücklichen Zufall“, sagte Oberst Christian Fiedler, Presseoffizier des Militärkommandos Steiermark. Normalerweise glühten die Patronen in der Luft aus, bevor sie am Boden landeten. Sicherheitsvorschriften seien nicht verletzt worden. Es habe auch kein Schussverbot geherrscht, weil es am Vortag geregnet hatte. Betroffen war eine Bundesheer-Liegenschaft, kein Privatgrund.
Neben der Feuerwehr St. Michael waren auch die Kameraden aus Madstein-Stadlhof, St. Stefan ob Leoben, Leoben-Göss und Leoben-Stadt im Einsatz. Der Brand wurde gleichzeitig mit mehreren Angriffsleitungen bekämpft, ein weiteres Ausbreiten konnte so verhindert werden. Das benötigte Löschwasser wurde mittels Pendelverkehr von vier Tanklöschfahrzeugen an die Oberseite des Brandes geführt. Durch den Einsatz von sogenannten Waldbrandrucksäcken wurden weitere Glutnester abgelöscht.
Die 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr erhielten bei den Löscharbeiten auch Unterstützung durch Soldaten des Jägerbataillons 18. Sie stellten auch die Brandwache für die Nacht. Nach dem mehr als vier Stunden körperlich sehr fordernden Einsatz wurde „Brand aus“ gemeldet.
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