Alma Zadic, bisherige JETZT-Abgeordnete, wird bei der kommenden Nationalratswahl für die Grünen ins Rennen gehen. Zudem werden vier weitere Abgeordnete der einst vom Ex-Grünen Peter Pilz gegründeten Partei nicht mehr zur Verfügung stehen, nämlich Alfred Noll, Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl sowie die JETZT-Sprecherin für Bildung, Digitalisierung und Gleichbehandlung, Stephanie Cox.
Alma Zadic verkündete ihren Wechsel zu den Grünen am Dienstagnachmittag in einem Facebook-Posting. Ihr Mandat im Nationalrat wird Zadic vermutlich weiter ausüben, allerdings vermutlich aus dem JETZT-Klub ausscheiden und „wilde Abgeordnete“ werden, erklärte sie im Gespräch mit der APA. Für welchen Platz sie beim Bundeskongress antreten wird, ließ Zadic noch offen. Sie hoffe auf eine wählbare Position, die Entscheidung liege aber natürlich bei den Grünen.
Zadic hatte sich eigenen Angaben zufolge schon entschieden gehabt, nicht mehr für JETZT zu kandidieren. Gespräche mit Grünen hätten sie aber überzeugt, ihre Erfahrung aus der Politik und Gesellschaft für eine Kandidatur anzubieten. Sie sei überzeugt, dass die Grünen sich diesen Themen im Parlament widmen werden, und sie wolle einen Beitrag dafür leisten, „dass die Grünen wieder eine starke Kraft im Parlament werden, für diese gemeinsame Vision“. JETZT sei sie „unglaublich dankbar“ für die großartige Zusammenarbeit, schreibt Zadic in ihrem Posting.
JETZT-Chefin Stern bedauert Abgänge
Zu dem Ausstieg von Noll, Rossmann und Zinggl sagte JETZT-Chefin Maria Stern am Dienstag: „Alle drei Abgeordneten haben von Anfang an und immer wieder betont, nur für die derzeitige Legislaturperiode angetreten zu sein. Ich bedaure, dass aufgrund der vorgezogenen Neuwahlen insbesondere mein Kollege Alfred Noll frühzeitig den Nationalrat verlassen wird. Es war seine Idee, den Misstrauensantrag gegen den Altkanzler zu stellen. Seine legendären Reden im Plenum werden fehlen.“
Cox will zurück „in die Welt des Unternehmertums“
Stephanie Cox betonte, sie wolle zurück zu ihren Wurzeln: „Nach langer Reflexion bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich gesellschaftliche Herausforderungen in Zukunft als Unternehmerin anpacken möchte“, so die Abgeordnete. Die Zeit für Projekte und Unternehmungen „abseits des politischen Tagesgeschäfts“ hätten ihr als Parlamentarierin „schlichtweg gefehlt“.
Mit dem Ausscheiden ihrer drei Parteikollegen Noll, Rossmann und Zinggl habe ihre Entscheidung nichts zu tun: „Ich habe viele Gespräche mit Familie, FreundInnen und Vertrauten geführt, aber die Entscheidung habe ich letztendlich für mich alleine gefällt.“
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