Fritz Walzer hat genug vom Geraunze in seiner Branche und handelt: Der Wirt des Kinzer Stüberls im 21. Wiener Gemeindebezirk hat allen Politikern Hausverbot erteilt, die Rauchen in der Gastronomie komplett verbieten wollen. Allen voran SPÖ und ÖVP. Zwei rote Funktionäre bekamen das schon zu spüren. Sie wurden vor die Tür gesetzt.
Mit Plakaten an der Eingangstür und am Fenster weist Walzer auf das Zutrittsverbot hin. „Es ist ironisch gemeint. Und natürlich kann ich nicht bei jedem Gast überprüfen, ob er Politiker ist“, sagt der resolute Wirt.
„Wollten nicht schriftlich bestätigen, dass sie gegen das Verbot sind“
Dennoch ist es kein Scherz: Direkt neben seinem Stüberl am Kinzerplatz befindet sich die SPÖ-Sektion Donaufeld. Als sich zwei rote Funktionäre in seinem Beisl Zigaretten anstecken wollten, hat er sie auf die Parteilinie angesprochen. „Sie sagten, sie möchten eh nichts verbieten, nur ,die da oben‘ wollen das.“ Walzer legte den beiden Papier und Kugelschreiber hin. „Sie sollten mir schriftlich bestätigen, dass sie gegen das Verbot sind. Das wollten sie nicht. Dann habe ich sie hinauskomplimentiert“, schildert der Lokalbetreiber.
Wirtesterben befürchtet
Der Gastronom befürchtet ein Wirtesterben, wenn das Gesetz in Kraft tritt. Unterstützung erhält er von der Freiheitlichen Wirtschaft und WIFF-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek: „Die Aktion spiegelt den Ärger der überwiegenden Mehrheit der im Regen stehen gelassenen Wirte wider.“
Alex Schönherr, Kronen Zeitung/krone.at
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