Dank tierlieber Helfer

Pferd „Sir John“ vor dem drohenden Tod gerettet

Steiermark
08.08.2019 17:05

Es war Rettung in nahezu letzter Sekunde. Dank des Geschicks und des Einfallsreichtums der Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Vasoldsberg und Gössendorf in der Steiermark konnte das Leben von Pferd „Sir John“ gerettet werden. Das an Verdauungsstörungen leidende Tier hatte es zuletzt nicht mehr aus eigener Kraft auf die Beine geschafft, dem Pferd drohte das Einschläfern, doch so schnell wollten Besitzer und Helfer nicht aufgeben.

„Das Pferd dürfte nach Angaben des Tierarztes an schweren Verdauungsstörungen oder einer Kolik leiden“, berichtete Hauptbrandinspektor Kevin Linhart von der Feuerwehr Vasoldsberg am Donnerstagnachmittag gegenüber krone.at. Seit zwei Tagen bereits konnte das Tier nicht mehr selbstständig aufstehen und lag im Stall, in dieser Zeit versuchten Besitzer wie auch Tierarzt „Sir John“ auf diese Weise zu versorgen.

„Nur noch Aufstehen konnte Pferd retten“
Doch die Kraft des Pferdes sollte nicht ausreichen, es kam immer noch nicht selbstständig auf seine Beine. Doch weitergehen konnte es auf diese Weise nicht. „Der Tierarzt war noch am heutigen Vormittag im Stall. Er meinte, dass nur noch ein Aufstehen das Pferd retten könne, damit auf diese Weise Kreislauf und Stoffwechsel wieder in Schwung kommen. Gelinge das nicht, bliebe nur noch ein Einschläfern als letzte Möglichkeit übrig, hat er erklärt.“

Vorerst keine Option für die Besitzer - sie alarmierten daraufhin die Feuerwehr Vasoldsberg. Die tierlieben Helfer rückten umgehend zum Rettungseinsatz aus. „Da das Pferd im Stall lag, konnten wir das Tier nicht mit einem Kran aufstellen. Deshalb haben wir ein provisorisches Gerüst in den Stallungen aufgebaut und ,Sir John‘ mit einem Greifzug hochgezogen“, berichtet Linhart weiter.

Mit einer selbstgebauten Konstruktion wurde „Sir John“ wieder auf die Hufe geholfen. (Bild: FF Vasoldsberg, krone.at-Grafik)
Mit einer selbstgebauten Konstruktion wurde „Sir John“ wieder auf die Hufe geholfen.

Und tatsächlich: Kaum auf den Hufen beruhigte sich das Pferd und sein Zustand begann sich zu bessern. Rund drei Stunden habe der Einsatz inklusive Aufbau des provisorischen Hebezugs gedauert, berichtete Linhart.

„Einschläfern unbürokratisch verhindert“
„Sir John“ wird nun auf Anraten des Tierarztes zwei weitere Tage in dem gesicherten Hebegeschirr im Stall verbringen, danach kann er wieder auf die Weide gelassen werden und ganz Pferd sein. „Durch den raschen Einsatz und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Gössendorf und den Besitzern konnte ein Einschläfern des Pferdes unbürokratisch verhindern“, freute sich Linhart.

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