Schlappe für FPÖ

Wackelt Nationalratsmandat für Philippa Strache?

Wien
29.09.2019 21:28

Ihre zweitgrößte Wahlschlappe nach 2002 hat die FPÖ mit ihrem neuen Parteichef Norbert Hofer bei der Nationalratswahl am Sonntag einstecken müssen. Zum Schicksalstag wurde der Wahltag auch für das Ehepaar Strache. Nach dem Fall von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatte Gattin Philippa bis zuletzt auf ein Mandat gehofft, könnte aber angesichts des schlechten Abschneidens der Blauen in Wien nun nicht ins Parlament einziehen. Es dürfte eine Zitterpartie werden.

Ibiza-Affäre und dann noch die kurz vor der Wahl bekannt gewordene Spesenaffäre rund um Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache bescherten den Freiheitlichen am Sonntag bundesweit ein großes Minus - ein Ergebnis, das schwächer ist als das erste mit Strache 2008.

Auch Facebook-Posting half nichts mehr
Philippa Strache hatte auf Platz drei in der Bundeshauptstadt kandidiert, ihr politik-erfahrener bzw. -gebeutelter Ehemann unterstützte sie dabei bis zuletzt tatkräftig, etwa mit Social-Media-Postings an seine zahlreichen Follower. Philippa selbst hatte sich noch am Tag vor der Wahl mit einem Posting auf Facebook an die Österreicherinnen und Österreicher gewandt und über „ihre dunkelsten Stunden“ geschrieben.

Doch weil die Partei in Wien von den Wählerinnen und Wählern abgestraft wurde und 7,1 Prozent verloren hat, wackelt jetzt wohl auch Philippa Straches Nationalratsmandat. Mit Platz 4 und nur noch 14,2 Prozent der Stimmen in Wien (2017: 21,3 Prozent), sollte sich ein Einzug in den Nationalrat für Philippa Strache nach jetzigem Stand zwar ausgehen, denn trotz des kräftigen Minus in Wien kommen die Stadtblauen auf vier Mandate, wie Polit-Insider am Sonntag vorrechneten.

Ob Philippa Strache nun in den Nationalrat einziehen wird, bleibt jedoch fraglich. Eigentlich hätte sie nach dem Fall ihres Gatten das geschrumpfte Familieneinkommen mit ihrem Polit-Job wieder aufpeppen sollen. Angesichts der jüngsten Turbulenzen rund um ihren Mann, könnte der blauen Tierschutzbeauftragten die Lust am Parlament aber eventuell schon wieder vergangen sein. Oder umgekehrt: Immer mehr FPÖ-Funktionäre scheinen den Namen Strache nicht mehr hören zu wollen.

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wollte laut einem Bericht des „Kurier“ übrigens am Sonntagabend in der Hofburg auftreten. Er sagte aber in letzter Sekunde ein Interview mit „Servus TV“ ab, wie auf der eher bedrückenden Wahlfeier der FPÖ in der Wiener Prater Alm zu erfahren war.

„An der schönen bauen Donau“ statt auf Ibiza machte es sich FPÖ nach ihrer desaströsen Wahlniederlage am Sonntagabend gemütlich. In der Wiener „Prater Alm“ gab wie immer die John Otti band den Ton an, nach und nach trudelten auch Fans und Funktionäre ein - wobei letztere die Mehrheit gestellt haben dürften. In echter Feierlaune war kaum jemand.

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