Ein Bericht über einen vermeintlich hoch dotierten Beratervertrag für den steirischen SPÖ-Politiker Max Lercher hat in der Partei für großen Wirbel gesorgt. Nachdem der ehemalige Bundesgeschäftsführer selbst von einer „Intrige“ sprach, um ihn „zum Schweigen zu bringen“, hat die steirische SPÖ „immer mehr den Verdacht, dass eine gezielte Falschmeldung in Umlauf gebracht wurde“. Man stehe zu hundert Prozent hinter Max Lercher, versicherte die Landespartei am Samstagabend.
„Auch unser Parteichef Michael Schickhofer steht hinter unserem zukünftigen Nationalratsabgeordneten und fordert eine sofortige Aufklärung darüber, wer für diese Falschmeldung verantwortlich ist“, schreibt die SPÖ Steiermark auf ihre Facebook-Seite.
„Max verkörpert unsere Werte“
Max verkörpere wie kaum ein anderer die Werte der Sozialdemokratie. Er scheue sich aber auch nicht, interne Kritik zu üben, „wenn er unsere Bewegung auf einem falschen Weg sieht“, heißt es. Lercher sorgte zuletzt mit interner Kritik für Schlagzeilen, als er die SPÖ als Haus bezeichnete, das abzubrennen droht.
„Gezielt in der Öffentlichkeit seinen Ruf zerstören zu wollen, ist letztklassig. Wer so handelt, schadet nicht nur Max Lercher, sondern unserer gesamten Bewegung“, ärgert sich die steirische SPÖ.
Vertrag gilt nicht Lercher, sondern Leykam Medien AG
Eine Gratiszeitung will erfahren haben, dass Lercher einen mit monatlich 20.000 Euro dotierten Beratervertrag mit der Bundespartei abgeschlossen hat. Wie sowohl Lercher als auch die SPÖ am Samstag betonten, gilt der Vertrag allerdings nicht Lercher persönlich, sondern der mehrheitlich der steirischen SPÖ gehörenden Leykam Medien AG.
Lercher selbst erhält, wie er der „Krone“ erklärt, ein Brutto-Monatssalär von 6000 Euro als Leykam-Chef - diese für einen selbst ernannten „Proleten“ immer noch üppige Gage werde nach seinem Parlamentseinzug aber auf rund die Hälfte reduziert.
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