Vor der Nationalratswahl hat die Regierung eine neue „Hacklerregelung“ fixiert. Wer 45 Dienstjahre hat, darf abschlagsfrei in Pension gehen. Experten kritisieren erneut, dass dies das Pensionssystem belastet - im nächsten Jahr mit 380 Millionen Euro, 2021 mit 390 Millionen.
Die Regelung sieht konkret vor, dass Männer mit 62 Jahren und 45 Versicherungsjahren ohne Abzüge ab dem nächsten Jahr in Pension gehen können. Frauen sind davon nicht „betroffen“, da für sie ja ohnehin ein niedrigeres Antrittsalter gilt. „Nun wieder eine gesetzliche Hintertür zur abschlagsfreien Frühpension zu öffnen, ist völlig kontraproduktiv“, sagt Brigitta Schwarzer von der Plattform Inara. Denn neben der zusätzlichen Belastung für das heimische Pensionssystem von bis zu 390 Millionen Euro jährlich fordern viele namhafte Experten - aufgrund der steigenden Lebenserwartung - schon lange eine Anhebung des Pensionsantrittsalters, etwa bei Männern von derzeit 65 auf 67 Jahre.
Nächstes Jahr kommen rund 7000 Männer in den Genuss
Von der neuen Regelung profitieren dürften im nächsten Jahr knapp 7000 Männer. Insgesamt werden in Österreich im nächsten Jahr um die 70.000 Menschen in Pension gehen.
Kronen Zeitung
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