Heute, Punkt Mitternacht, hat es sich endgültig ausgedampft: Das generelle Rauchverbot in der Gastronomie ist ab dem 1. November in Kraft - und trifft nicht nur alle Gastronomen, sondern ist insbesondere für die Betreiber von Shisha-Bars ein heftiger Schlag in die Magengrube.
Betriebe, in denen der Konsum von Wasserpfeifen das Hauptgeschäft ist, gibt es viele: In Graz locken rund 50 Lokale, in der restlichen Steiermark etwa 150 Bars mit orientalischer Atmosphäre ein buntes Kundenklientel an. „Es kommen viele junge Leute zu uns - jetzt nimmt man ihnen die Freiheit, selbst zu entscheiden, wo sie ihre Freizeit verbringen wollen“, ärgert sich Mehmet Dikilitas.
Lokalbesitzer von Politik enttäuscht
Seit 2013 betreibt der 26-Jährige die Wunderbar in der Grazer Gleisdorfergasse und ist schwer enttäuscht von der Politik: „Auf uns hat man beim Rauchverbot vergessen. In anderen europäischen Ländern sind Shisha-Lokale von der Regelung ausgenommen.“
Dikilitas, geboren und aufgewachsen in Österreich, hofft noch auf ein spätes Einlenken der Regierung: „Wenn es nicht zu Nachbesserungen kommt, wird es kritisch für uns. Wir leben von den Shishas. Viele junge Kollegen haben auch Bars eröffnet, Mitarbeiter angestellt, Kredite aufgenommen. Wenn man in jungen Jahren in den Konkurs getrieben wird, hat man es im späteren Leben schwer.“
Man will Gesetz bekämpfen
Aufgeben will Mehmet Dikilitas nicht: „Wir machen weiter. Und wir werden das Gesetz rechtlich bekämpfen, denn man nimmt uns die Lebensgrundlage.“ Zudem habe er erst vor vier Monaten neue Auflagen für die Shisha-Genehmigung seitens der Behörde bekommen - und deshalb rund 40.000 Euro in seinen Betrieb gesteckt: „Grotesk!“
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