Kurze Verschnaufpause
Buschbrände: Weihnachten bringt endlich Abkühlung
Milde Temperaturen über Weihnachten bescheren der Feuerwehr in Australien nach der anhaltenden Rekordhitze eine dringend benötigte Abkühlung im Kampf gegen die seit Wochen wütenden Buschbrände. Am Heiligen Abend waren dennoch rund 2000 Feuerwehrleute im Einsatz. Zuletzt war von erlösenden Niederschlägen nichts zu sehen, der „Ring of Fire“ hatte sich zuletzt um die Millionenmetropole Sydney immer enger gezogen.
Australien atmet auf - doch schon bald ist wieder mit einer Verschärfung der Brandgefahr zu rechnen. Meteorologen erwarten, dass die Temperaturen nach den Weihnachtstagen wieder auf über 40 Grad steigen werden. Wind werde die Löscharbeiten zusätzlich erschweren. Die derzeit milden Temperaturen aber bescheren der erschöpften Feuerwehr eine kurze Verschnaufpause, auch wenn nach wie vor Tausende Einsatzkräfte mit Löscharbeiten beschäftigt sind.
Gebiet von Größe Belgiens in Flammen aufgegangen
Die hiesigen Helfer hatten zuletzt sogar Unterstützung aus Kanada, den USA und Neuseeland erhalten, berichtet die Zeitung „Sydney Morning Herald“. Allein um die Millionenmetropole Sydney herum ist seit Beginn der Brände eine Waldfläche von mehr als drei Millionen Hektar - ein Gebiet etwa von der Größe Belgiens - in Flammen aufgegangen, so die Feuerbehörde. Landesweit verbrannten demnach gar fast fünf Millionen Hektar Land. Besonders betroffen ist New South Wales, der bevölkerungsreichste Bundesstaat, in dem auch Sydney liegt.
Hitzige Proteste im Land
Mittlerweile kam es zu Protesten von Klimaaktivisten. Die Demonstrationen waren auch gegen Premier Scott Morrison gerichtet. Dieser weiste Forderungen für mehr Klimaschutz vehement zurück. Bei den seit Oktober wütenden Buschbränden haben bereits acht Menschen ihr Leben verloren. Rund 1000 Häuser sind bisher zerstört worden.
Regen wird von Meteorologen erst im Februar erwartet.
Video: Buschbrände in Australien:
Auch auf die Tierwelt haben die Feuer eine verheerende Wirkung, vor allem das Schicksal hilfloser Koalas erregte weltweit Aufmerksamkeit.
Etwa 2000 der Tiere sollen Expertenschätzungen zufolge getötet worden sein, weil sie den sich schnell ausbreitenden Flammen nicht entkommen konnten.
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