Noch heuer könnte sich das Personalkarussell bei der Energie Steiermark zu drehen beginnen: Spitzenposten im Vorstand und Aufsichtsrat würden wohl im Paket neu geschnürt werden. Die Gerüchteküche in der steirischen Politik-Wirtschafts-Welt brodelt.
Das Personalkarussell bei der Energie Steiermark könnte noch heuer flott in Schwung kommen: Im April steht die Generalversammlung des weiß-grünen Stromriesen an. Derzeit lenken Christian Purrer als Vorstandssprecher und Martin Graf als Vorstandsdirektor das Wirtschaftsunternehmen im Mehrheitseigentum des Landes Steiermark.
Das Führungsduo - Graf stieß im Jahr 2016 zu Purrer dazu - fährt unverändert Erfolge ein. Was sich allerdings verändert hat, ist die politische Großwetterlage. Martin Graf kam als Vorstand der E-Control auf Wunsch der Wiener Gewerkschaft und auf einem Ticket der steirischen SPÖ - damals unter Führung von Michael Schickhofer - zum Energieriesen. Grafs Bestellung läuft 2021 aus, im Zuge eines neu geschnürten Personalpakets im zeitlichen Umfeld der Generalversammlung könnte der neue SPÖ-Chef Anton Lang von seinem Recht Gebrauch machen und einen anderen Vorstand vorschlagen.
Heiße Nachfolgekandidaten
An der roten Gerüchtebörse werden mögliche Nachfolgekandidaten gehandelt: Gert Heigl, Vorstandsdirektor der Holding Graz, und Brigitte Scherz-Schaar, ehemalige Büroleiterin von Franz Voves und bereits im Energie-Steiermark-Aufsichtsrat. Auch genannt: der Ex-Büromitarbeiter Anton Langs und jetzige Geschäftsführer des Verkehrsverbundes, Peter Gspaltl.
Bleibt der von der ÖVP nominierte Christian Purrer, wäre Kontinuität gegeben - allerdings hat er erst kürzlich seinen 65. Geburtstag gefeiert. Wobei diese Altersgrenze nichts bedeuten muss: Der Vertrag von Holding-Graz-Vorstandschef Wolfgang Malik, der den 65er ebenfalls überschritten hat, dürfte auch verlängert werden. Trotzdem: In Purrers Fußstapfen könnten im Fall des Falles Werner Ressi, Geschäftsführer der Energie Graz, oder Franz Strempfl, Leiter der Energienetze Steiermark, treten.
ÖVP will Chefsessel im Aufsichtsrat
Bleibt noch der Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden des steirischen Stromproduzenten. Falls der derzeitige Chef Josef Mülner sich zurückziehen würde - was aktuell kolportiert wird -, könnte sich die ÖVP den begehrten Chefsessel sichern: Die derzeitige Nummer zwei im Aufsichtsrat, Karl Rose, könnte nachrücken. Möglich wäre aber auch Thomas Krautzer, der bereits im Aufsichtsrat sitzt und als „Ziehsohn“ von Jochen Pildner-Steinburg gilt. Letzterer wird nicht selten selbst genannt: Der frühere Präsident der Industriellenvereinigung gilt bei einigen als heißer Kandidat. Aber auch Jürgen Roth, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich, wird kolportiert.
Ziehen sich Australier zurück?
Weiteres Thema: Derzeit hält ein australischer Pensionsfonds Anteile an der Energie Steiermark. Falls er diese abstößt, würde sich das Land das Unternehmen ganz ins Eigentum zurückholen? Aus den Büros der Landesspitzen Hermann Schützenhöfer und Anton Lang ist offiziell - auch in Hinblick auf Personalspekulationen - nur zu erfahren: „Es gibt laufende Verträge. Wenn es Veränderungen geben sollte, kommunizieren wir diese in Abstimmung mit dem Unternehmen.“
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