Mit prominenter Besetzung findet er heute, Freitag, statt: der große „Krone“-Gipfel zum Thema Tiertransporte. Das enorme mediale Interesse und der unüberhörbare Aufschrei aus der Bevölkerung zu dem damit verbundenen unsäglichen Tierleid sorgt schon vorab für Bewegung; Politiker und Funktionäre werden aktiv.
Tiere durch die halbe Welt zu transportieren, bedeutet nicht „nur“ leidvolle Qualen für die erbarmungswürdigen Geschöpfe, sondern bringt auch Unklarheit für die Konsumenten. Deshalb fordern Eva Rosenberg, Direktorin von Vier Pfoten, oder auch Faika El-Nagashi, Tierschutzsprecherin der Grünen, eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung - sowohl für Fleisch, aber auch in der Gastronomie und bei Fertigprodukten.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner machte bislang die klarsten Aussagen dazu, sie hat ein Tierschutz-Paket im Nationalrat eingebracht: „Ich will ein Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten, fordere die zuständigen Politiker auf, sich in Brüssel dafür einzusetzen.“
Die Volksvertreter sind sich der Verantwortung bewusst: Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), in dessen Ressort der Tierschutz fällt, fordert: „Tiertransporte von mehr als vier Stunden müssen die Ausnahme werden.“ Fest steht: Es muss eine EU-weite einheitliche Bestimmung her. Und nicht nur der Export, sondern auch der Import von lebenden Tieren in oder aus Drittländern muss zur Gänze verboten werden.
Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) musste ihr Kommen für den „Krone“-Gipfel krankheitsbedingt absagen. Sie wird durch Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger vertreten, beide sind sich inhaltlich aber einig: „Kein Landwirt will, dass seine Tiere unter Qualen transportiert werden, daher brauchen wir ein EU-weites Exportverbot“, so die Standesvertreter der Bauern.
Auf dem „Krone“-Gipfel liegen große Hoffnungen und die Leser erwarten sich klare Ansagen.
Maggie Entenfellner, Christa Blümel, Kronen Zeitung
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