Manche Unternehmen nutzen die Corona-Krise, um Arbeitsplätze abzubauen oder die Betriebe ins günstigere Ausland zu verlagern. Diese Entwicklung müsse gestoppt werden, fordert die SPÖ und präsentiert ihre Vorschläge dazu: Förderungen sollen an eine Standortgarantie und den Erhalt der Jobs gekoppelt werden, bei einer Absiedlung der Betriebe wird die Unterstützung zurückverlangt.
Der Kristallkonzern Swarovski kündigt bis zu 1800 Mitarbeiter, der Standort des Fahrzeug- und Maschinenbaukonzerns MAN in Steyr (Oberösterreich) wird geschlossen, und auch die Produktion der Motorenwerke ATB in Spielberg (Steiermark) wird verlegt. Soweit einige Beispiele.
Abwanderung von Arbeitsplätzen stoppen
„Das Prinzip Hoffnung ist zu wenig. Es muss etwas getan werden, die Abwanderungen von Arbeitsplätzen zu stoppen. Es kann nicht sein, dass Konzerne jahrelang Förderungen kassieren und dann in der Corona-Krise die Chance nutzen, um ins billigere Ausland abzuwandern. So geht man mit Menschen nicht um, die oft jahrzehntelang in einem Betrieb gearbeitet haben“, betont SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. In der kommenden Woche lädt sie Betriebsräte von betroffenen Firmen nach Wien.
Generell fordert die SPÖ rasche Maßnahmen gegen die erschreckende Entwicklung. So sollen Förderungen künftig an eine Standort- und Jobgarantie geknüpft werden. Ein Unternehmen, das Förderungen bezogen hat und ins Ausland abwandert, soll die erhaltene Unterstützung zurückzahlen. Zusätzlich dazu soll es, nach deutschem Vorbild, eine Sondersteuer bei Firmenwegzug geben.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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