In Annaberg startet Dienstag früh ein erster Massentest. Die Gemeinde ist bereit, alle helfen zusammen.
Ein wenig fühlt sich Bürgermeister Martin Promok (SPÖ) schon als Versuchskaninchen: Am Gemeindeamt laufen noch die letzten Besprechungen. Es steckt viel Organisationsarbeit dahinter. Österreichweit findet am Dienstag ab acht Uhr der erste Probedurchlauf für die groß angelegten Massentests statt.
Als Teststation wählte der Bürgermeister das Feuerwehrhaus aus: „Die Bedingungen sind dort ideal. Man kann seitlich den Zugang machen.“ Dort, wo sonst die Feuerwehrautos einsatzbereit stehen, werden drei Teststraßen eingerichtet. „Es läuft alles in einer Einbahn durch“, erklärt Amtsleiter Peter Höll den exakt durchgeplanten Ablauf. Neben den Teams von Gemeinde, Rotem Kreuz und Feuerwehr haben sich auch noch weitere Freiwillige wie zwei Krankenschwestern gemeldet. Fürs Dokumentieren und Proben zuordnen sei das eine sehr willkommene Hilfe, betonen die Zuständigen vor Ort.
Die Corona-Zahlen stiegen zuletzt in Annaberg-Lungötz – aktuell sind es 38 aktiv Infizierte. Was die kleine Gemeinde für einen Probedurchlauf zum Paradebeispiel machte. „Es geht darum, die Infektionsketten zu durchbrechen“, hofft der Ortschef, dass möglichst viele Bewohner bereit sind.
Bis zu tausend Tests sind bereitgestellt
Die Proben werden Teams von den Rotkreuz-Dienststellen St. Johann und Lammertal abnehmen. Gerechnet wird mit 700 bis 900 Tests. Peter Hirscher, Dienstführender in Abtenau, hat beim Testen schon viel Erfahrung: „Das Ergebnis ist in einer Viertelstunde da“, erklärt er, wie die Probe zuerst in eine Nährlösung getränkt und dann auf den Testkit getropft wird. Warten muss in Annaberg-Lungötz aber niemand: „Wer positiv ist, bekommt einen Anruf und am Abend noch die Gelegenheit für einen PCR-Test“, erklärt Ortschef Promok. Testpersonen mit negativem Ergebnis werden nicht mehr kontaktiert.
Der Testtag startet mit einer Überprüfung der Teams. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Bevölkerung ist im Feuerwehrhaus ab acht Uhr an der Reihe. In Lungötz werden die Teststraßen am Mittwoch geöffnet. Parallel ist ein mobiles Team bei der größten im Ort ansässigen Firma - Kaindl mit 230 Mitarbeitern - im Einsatz.
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