Teils heftiger Schneefall sorgte am Montagabend auf den Straßen für tief-winterliche Fahrbedingungen. Besonders heftig schüttelte „Frau Holle“ ihre Kissen in der Weststeiermark aus, zwischen Graz und Deutschlandsberg kam es zu Unfällen.
Dichte Schneefälle sorgten am Montag vor allem im Süden der Steiermark für ein Verkehrschaos. So blieben etwa auf der A2 immer wieder Fahrzeuge hängen und es gab Stau. In St. Stefan im Rosental krachten ein Auto und ein Lkw ineinander, eine Person wurde verletzt und ins LKH gebracht.
Lkw rutsche in Stainz von der Straße
In Stainz etwa kam ein 48-Jähriger Lenker mit dem beladenen Lkw eines Lebensmitteldiskonters samt Anhänger auf der L617 von Preding kommend in Richtung Stainz bei Grafendorf in einer Linkskurve von der schneeglatten Fahrbahn ab und rutschte in den Straßengraben. Einsatzkräfte der Feuerwehr Grafendorf mussten den beladenen Lkw händisch entladen. Der 48-Jährige blieb unverletzt. Der Lkw wurde erheblich beschädigt.
Der betroffene Straßenabschnitt zwischen Grafendorf und Mettersdorf war für die Dauer der Aufräumarbeiten von 16.00 bis 18.40 Uhr lediglich einspurig passierbar. Für die vollständige Bergung des Fahrzeugs erfolgte eine Totalsperre bis 23.30 Uhr. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet.
Pinggau: Beifahrerin musste befreit werden
Zu einem Unfall kam es auch auf der B54 zwischen Schaueregg und Pinggau (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld). Auf der schneeglatten Fahrbahn kam ein Pkw von der Fahrbahn ab und rutschte mit dem Heck in einem Baum. Während sich eine Person selbst aus dem Fahrzeug befreien konnte, musste die Beifahrerin aus dem Unfallwagen befreit werden. Beide Insassen wurden ins Krankenhaus Hartberg gebracht. Die B54 musste für die Einsatzzeit von rund einer Stunde gesperrt werden.
Langenwang: Lenkerin eingeklemmt
Zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person wurden auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Langenwang gerufen. Im Ortsteil „am Hönigsberg“ kam aus unbekannter Ursache ein PKW von der Straße ab und blieb seitlich auf der Fahrerseite im angrenzenden Wald in den Bäumen zu liegen.
Die Lenkerin wurde dabei verletzt und konnte sich nicht mehr selbst aus dem Fahrzeug befreien. Den Einsatzkräften gelang es, die Fahrerin über die Beifahrerseite aus dem Auto zu retten. Die Verletzte wurde dem Notarzt übergeben. Die Feuerwehr errichtete einen doppelten Brandschutz, sicherte das Fahrzeug vor der Menschenrettung und führte anschließend die Bergung durch.
Verzögerungen in Graz
In Graz kam es zu einigen Verzögerungen und Ausfällen im öffentlichen Verkehr. Die Linie 51 musste Richtung Zentralfriedhof umgeleitet werden; 39, 52 und 67 waren stark verspätet.
Schneefall ist vorbei
Die Steiermark wurde von dem Tief nur gestreift - dennoch kamen bis zu 30 Zentimeter Schnee zusammen. Der kräftige Sturm auf den Bergen - „mit deutlich über 100 Kilometern pro Stunde“, wie ZAMG-Experte Friedrich Wölfelmaier zu berichten weiß, „lässt am Dienstag aber nach, auch mit dem Schneefall ist es vorbei.“
Wer heute einen Ausflug in die steirischen Berge plant, sollte sich dennoch warm anziehen. Denn immer noch sind Böen bis zu 70 km/h möglich. Wölfelmaier: „Auf 2000 Metern Höhe muss man mit Minus fünf Grad rechnen. Der Wind macht das noch deutlich unangenehmer.“
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